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Moore und Gibson vorn

US-Publikum wählte beste Filme des Jahres


New York (dpa). Der äußerst regierungskritische Dokumentarfilm »Fahrenheit 9/11« ist vom amerikanischen Publikum zum beliebtesten aller Kinofilme des Jahres 2004 gewählt worden. Als das populärste Filmdrama wurde in repräsentativen Umfragen Mel Gibsons Jesus-Film »Die Passion Christi« ermittelt.
»Fahrenheit 9/11« setzte sich in der Nacht zum Montag bei der Vergabe der als Volksentscheid-Preise bekannten People's Choice Awards unter anderem gegen den hoch favorisierten Animationsstreifen »Shrek 2« durch. Filmemacher Michael Moore, der vom Publikum in der Show des Senders CBS mit großem Jubel begrüßt wurde, widmete den Preis allen Amerikanern, die »heute Söhne und Töchter im Irak haben«.
Er betrachte die Auszeichnung durch das Publikum als Aufforderung, mehr Filme wie »Fahrenheit 9/11« zu machen. In dem Dokumentarstreifen stellt Moore Präsident George W. Bush und führende Mitglieder der US-Regierung als unverantwortliche Kriegstreiber dar. Der ebenfalls sichtlich gerührte Mel Gibson erklärte, er habe seinen Jesus-Film außerhalb des etablierten Studiosystems realisieren müssen. Der Erfolg sei allein dem großen Zuspruch des Publikums zu danken.

Artikel vom 11.01.2005