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Unternehmerinnen
werden politisch

VdU-Landesverbände schließen sich zusammen

Bielefeld (WB/ef). Um am Sitz der Landesregierung in Düsseldorf künftig stärker präsent zu sein, haben sich die beiden Landesverbände Westfalen-Nord und -Süd des Verbandes deutscher Unternehmerinnen (VdU) zum 1. Januar zusammen geschlossen.

Den Vorsitz des VdU Westfalen (200 Mitglieder) hat Petra Ledendecker (Melle) inne. Eines der Ziele für 2005 sei es, Frauen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern, sagte Ledendecker (50) beim Neujahrsempfang des VdU Westfalen gestern in Bielefeld. Dazu wollen sich die Unternehmerinnen auch in Arbeitskreisen des nordrhein-westfälischen Familienministeriums stark machen. »Das gilt natürlich auch für unsere eigenen Unternehmen«, sagte Ledendecker.
Darüber hinaus werde der Verband für die etwa 50 jüngeren Unternehmerinnen in ihren Reihen ein Netzwerk aufbauen, mit dessen Hilfe ihnen die Selbständigkeit erleichtert werden soll. Ledendecker: »Wir stellen Kontakte her, die Älteren geben den Jüngeren Tipps.«
Zudem ermutigt der Verband seine Mitglieder, sich politisch zu engagieren. Interessiert lauschten die 35 Teilnehmer des Neujahrsempfangs den Ausführungen der Landrätin des Kreises Herford, Liselore Curländer.
Westfalen stellt nach Baden-Württemberg den stärksten VdU-Landesverband in Deutschland. Insgesamt sind im VdU 1500 selbständige Frauen organisiert. Mitglied könne werden, wer mindestens fünf Mitarbeiter beschäftigt, und/oder einen Umsatz von 250000 Euro im Jahr erwirtschaftet. Die Bandbreite der vertretenen Unternehmen reicht von der kleinen Wirtschaftprüfungsgesellschaft bis hin zu Konzernen wie Bertelsmann. Petra Ledendecker führt selbst ein Möbelunternehmen mit 250 Beschäftigten.

Artikel vom 10.01.2005