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Abstieg ist wohl besiegelt

Volleyball 2. Liga: 1:3-Heimniederlage für die Telekom

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Das war es wohl! Nach der 1:3 (25:23,15:25,15:25,16:25)-Niederlage der Volleyballer der Telekom Post SV Bielefeld in heimischer Almhalle gegen den MTV Hildesheim glauben wohl nur noch die größten Optimisten an den Klassenerhalt in der zweiten Bundesliga.

Auch die treuen Fans scheinen das Unternehmen zweite Liga im zweiten Versuch schon abgehakt zu haben, denn zum ersten Heimspiel im neuen Jahr kamen nur noch knapp 100 Zuschauer. So wenige wie noch nie in dieser Saison. »Wir können jetzt nur noch von Spiel zu Spiel denken. Alles andere ist reine Spekulationen«, scheint auch Trainer Christian Bartling nicht mehr an ein Wunder zu glauben.
Neues Jahr, alte Schwächen, könnte das Motto lauten. »Wir sind einfach nicht in der Lage über 120 Minuten eine konstante Leistung abzurufen«, sprach Trainer Bartling das Hauptübel an. Der Mannschaft fehlt zudem der Glaube an die eigene Leistung. Zumal wenn das Team in Rückstand gerät, ist die Verunsicherung nicht zu übersehen. So geschehen auch gegen den Gast aus Norddeutschland, der sichtliche Probleme hatte, seinen Rhythmus zu finden.
Die Bielefelder glänzten besonders mit ihren sehr starken Sprungangaben und lagen bis zum 23:23 ständig in Front (2:0,6:3,10:6,19:15,22:19). Der bestens aufgelegte Jamal Souady und Jan Strate sorgten mit ihren Punkten für die 1:0-Satzführung. Doch Hoffnungen auf einen weiteren Punkt zerschlugen sich schnell. Nach einer 4:2-Führung kam der große Auftritt von Diagonalspieler Henning Machtens. Mit einer Aufgabenserie von 10:0 ging Hildesheim mit 12:4 in Front. Die Vorentscheidung, denn nun wurde die Verunsicherung der Telekom-Buben nach zehn Saisonniederlagen deutlich. »Fehler in allen Mannschaftsteilen«, stellte Trainer Bartling fest.
Im dritten Satz gelang der Telekom noch einmal eine Führung (7:6), doch als Hildesheim danach mit einem 12:7 konterte, waren die Gastgeber nicht mehr in der Lage das Match noch zu drehen. Es fehlte einfach der Glaube. So auch im vierten Durchgang, als Hildesheim schnell mit 10:5 führte und locker zum Satz- und Matchgewinn kam. »Bielefeld wird den Klassenerhalt nicht schaffen,« so MTV-Trainer Walter Hoch. Mit dieser Meinung wird Hoch sicherlich keine Exklusivrechte besitzen, denn viele der knapp 100 Fans werden ähnliche Erkenntnisse mit auf dem Heimweg genommen haben. Die Hildesheimer Fans kannten den Spielausgang eh schon vor dem Anpfiff. »Hier regiert der MTV«, stand in großen Lettern auf einem Plakat. Damit lagen sie genau richtig!

Artikel vom 10.01.2005