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»Jockel« will zurück
in die alte Heimat

Jörg Bode traut sich die Regionalliga zu


Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Daran, dass sein Vertrag beim Regionalligisten FC Augsburg nicht verlängert wurde, können sich die meisten Fußballfans noch dunkel erinnern. Doch danach verlor sich die Spur von »Jockel« Bode. Zum Arat-Cup in der Seidensticker Halle kehrte der Ex-Bundesligaprofi von Arminia Bielefeld in seine ostwestfälische Fußball-Heimat zurück.
Bode bereicherte die Traditionstruppe des DSC, erzielte in der Vorrunde einen herrlichen Treffer, das 2:0 gegen Schalke. »Mensch, Jockel, ich habe Dein Tor gesehen. Das war ja noch besser als die früher«, lobte der aktive Armine Detlev Dammeier und klopfte seinem einstigen Mitstreiter aus gemeinsamen Tagen beim HSV und in Bielefeld kräftig auf die Schulter. Bode gab das Kompliment zurück, beglückwünschte Dammeier zu der famosen Hinrunde der laufenden Bundesligasaison.
Bode, heute 35 Jahre alt, verheiratet und wohnhaft im Raum Augsburg, ist Spielertrainer des Bezirksoberligisten TSV Bobingen. »Ab Sommer möchte ich gern wieder höherklassig spielen, am liebsten hier in Bielefeld.« Sportlich und emotional, verrät Bode, ziehe es ihn zurück. Ein konkretes Angebot läge nicht vor. »Es genügt ja ein Anruf«, sagt Bode. Und in welcher Klasse traut er sich das Fußballspielen noch zu? »Regionalliga.« Zählt man eins und eins zusammen, könnte die Antwort auf Bodes Zukunftsfrage durchaus Arminia Bielefeld Amateure heißen. Zweifellos stünde der jungen Mannschaft ein erfahrener Spieler wie er gut zu Gesicht.
Doch sich sportlich zu verbessern ist nicht alles, was sich der gelernte Maschinenschlosser aus Melle fürs neue Jahr vorgenommen hat. »Ich möchte meinen Trainer-B- und Trainer-A-Schein machen«, kündigt Bode an.
Bis Sonntag bleibt er in Ostwestfalen, übernachtet bei einem Freund in Schloß Holte-Stukenbrock. Zeit genug also, zukunftsweisende Kontakte aufzunehmen.

Artikel vom 08.01.2005