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Maik Walpurgis
macht Weg frei

Arminias Amateurtrainer tritt zurück

Von Werner Jöstingmeyer
Bielefeld (WB). Der DSC Arminia muss sich einen neuen Amateurtrainer suchen. Völlig überraschend trat am späten Donnerstagabend Maik Walpurgis von seinem Job zurück. Mit ihm kündigte auch Co-Trainer Sven Moning. »Ich will den Platz frei machen für einen Mann, der die volle Unterstützung von allen erhält, um den Klassenerhalt realisieren zu können«, lautete Walpurgis' Begründung.

In einem gestrigen Pressegespräch bedauerte Sportdirektor Thomas von Heesen den Entschluss des 31-jährigen Trainers. »Maik Walpurgis hat maßgeblichen Anteil an der Förderung der jungen Talente gehabt, die in der vergangenen Saison als jüngstes Team den Sprung in die Regionalliga geschafft haben«, lobte er das Engagement des ehrgeizigen Coaches und stellte fest: »Wir verfolgen die gleiche Philosophie vom Fußball.«
Nach reiflicher Überlegung hatte sich Walpurgis in der Winterpause zum Rücktritt durchgerungen, um die Zielsetzung seines bisherigen Teams nicht zu gefährden. Er habe sich viele Gedanken gemacht, erklärte er und bedankte sich ausdrücklich bei der DSC-Geschäftsführung, seinem Trainer- und Betreuerstab und seiner Mannschaft für die tolle Zusammenarbeit während seiner 18-monatigen Amtszeit in Bielefeld. »Ich möchte, dass die Sache weitergeht. Die Grundlagen sind gelegt. Der neue Trainer wird eine intakte Mannschaft übernehmen«, versicherte Walpurgis.
Wer der Nachfolger sein wird, konnte Thomas von Heesen gestern noch nicht beantworten. »Wahrscheinlich flattern uns jetzt 100 Angebote auf den Tisch«, prophezeite Arminias Sportdirektor. Gesucht werde ein Mann der ins Profil passe. Uwe Rapolder werde bei der Verpflichtung des neuen Amateurtrainers ein Wort mitsprechen, damit man eine gemeinsame Linie finde, sagte Thomas von Heesen.
Maik Walpurgis hatte den Spielerrat bereits über seinen Rücktritt informiert und wollte sich jetzt noch von seiner Mannschaft verabschieden. Urgestein Hans Scholz: »Das Ganze ist eine sehr traurige Angelegenheit.«
Sven Moning wird seine pädagogischen Tätigkeiten im Amateur- und Jugendbereich zunächst fortsetzen. »Die sind langfristig angelegt. Da ist ein Wechsel von hundert auf null nicht möglich«.

Artikel vom 08.01.2005