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Drei Millionen
für Quelles
»Lebensader«

Umbau der Carl-Severing-Straße

Von Ulrich Hohenhoff
(Text und Fotos)
Quelle (WB). Der geplante Umbau von Quelles »Lebensader«, der Carl-Severing-Straße zwischen Marienfelder Straße und Queller Bahnhof, steht im neuen Jahr im Mittelpunkt des Bürgerinteresses. Zum einen wird sich - wie gestern angekündigt - heute um 20 Uhr im Hotel Büscher der Arbeitskreis »Focus« der Queller Gemeinschaft mit dem Thema beschäftigen, zum anderen ist für Donnerstag, 20. Januar, um 19 Uhr eine Bürgerinformation in der Mensa der Gesamtschule vorgesehen.

Nach den von der Verwaltung vorgelegten Plänen soll mit dem ersten Abschnitt der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme 2006 begonnen werden. An den Ausbaukosten des Gesamtvorhabens von insgesamt 2,98 Millionen Euro werden die Anlieger nach dem Kommunalabgabengesetz und der Straßenausbaubeitragssatzung der Stadt Bielefeld mit 460 000 Euro beteiligt, 630 000 Euro entfallen auf die Stadt, der größere Teil kommt vom Land. Bewusst haben Verwaltung und Politik dem Vollausbau als Fördermaßnahme der erforderlichen Vollsanierung den Vorzug gegeben.
Mit der Umgestaltung wird die Carl-Severing-Straße, wichtige Verbindung zwischen Quelle und Steinhagen, ihr Gesicht verändern, den Ortsteil lebenswerter machen. Statt der fast schnurgeraden »Rennstrecke« bremsen künftig zwei Kreisverkehre den ungezügelten Verkehrsfluss, markieren so auch die Einkaufsstraße mit ihren zahlreichen Läden, Dienstleistungbetrieben und öffentlichen Einrichtungen.
Der größere Kreisel mit einem Durchmesser von annähernd 28 Metern ist im Einmündungsbereich Carl-Severing-Straße/Marienfelder Straße vorgesehen, der kleinere mit 22 Metern Durchmesser an der Kreuzung Carl-Severing-Straße/Klemensstraße/Borgsen Allee. Aufgrund des kleineren Durchmessers (so genannter Mini-Kreisel) muss letzterer überfahrbar gestaltet werden, der große Kreisel als »Entree« für das Geschäftszentrum kann begrünt werden.
Die künftige Fahrbahn wird an vielen Stellen auf die erforderliche Mindestbreite von 6,50 Meter eingeengt, kleinere Straße werden nur noch mit Gehwegsüberfahrten, nicht mehr mit Einmündungen an die Carl-Severing-Straße angeschlossen. Leichter wird es nach dem Umbau für Fußgänger, die stets stark befahrene Carl-Severing-Straße zu überqueren. Zwölf Mittelinseln sind vorgesehen. Erhalten bleibt die Fußgängersignalanlage vor der Grundschule - schon aus Sicherheitsgründen. Die Radfahrer erhalten auf beiden Seiten der Straße einen eigenen jeweils 1,60 Meter breiten Radfahrstreifen, für die die Mehrzweckstreifen aufgegeben werden.
»Pferdefuß« dabei: durch die Umwandlung des Mehrzweckstreifens entfallen Parkplätze, wird das Stellplatzangebot um rund ein Drittel reduziert. Dort, wo die meisten Geschäfte sind (zwischen Marienfelder Straße und Klemensstraße), soll der Bordstein tiefer gelegt werden , um so die befestigten Flächen vor den Geschäften als Parkplatz nutzen zu können.
Um die Straße noch attraktiver zu gestalten, sind Baumpflanzungen im Bereich der Längsparkstreifen, auf den Überquerungshilfen und auf dem Mittelkreis des Kreisverkehrs an der Einmündung Marienfelder Straße vorgesehen. Aufgrund der umfangreichen vorhandenen Versorgungsleitungen kann aber erst im Zuge der Baumaßnahmen festgelegt werden, welcher Baum tatsächlich wo gepflanzt werden kann.
Und natürlich soll Quelles Lebensader künftig auch ins rechte Licht gerückt werden. Die vorhandene, teilweise mehr als 40 Jahre alte Beleuchtung soll ersetzt, ergänzt oder neu installiert werden. Statt der »Pilzleuchten« sind »Kofferleuchten« vorgesehen. Im Bereich zwischen Bahnhof und Kupferstraße soll die bestehende Beleuchtung ergänzt, die Leuchtabstände korrigiert werden, so dass eine gleichmäßige Ausleuchtung der Straße und des kombinierten Geh-/Radweges gewährleistet ist. Zwischen Kupferstraße und Stadtgrenze soll die Freileitung verschwinden, neue Kofferleuchten über Kabel angeschlossen werden.

Artikel vom 11.01.2005