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Detlef Schäffer, Ulrich Klemens und Karl Wolff (von links) vor dem an den Landwirt Lindemann erinnernden Gedenkstein. Lindemann war der erste, der Land für die Sennestadt verkaufte.Foto: Paul Siegfried Schulz

Die Sennestadt
feiert ihren
50. Geburtstag

Großes Fest vom 11. bis 19. Juni

Von Paul Siegfried Schulz
Sennestadt (WB). »Für eine Stadt sind 50 Jahre noch kein Alter«, sagt Ulrich Klemens, Vorsitzender des Sennestadtvereins. »Dennoch soll dieses Jubiläum mit einer großen Geburtstagsfeier im Juni gefeiert werden.«

Denn die Stadt heißt Sennestadt, entstand aus den Plänen des Städteplaners Professor Hans Bernhard Reichow im bis dahin nahezu unbebauten Sennesand und war in den 50er, 60er und auch noch 70er Jahren eine städtebauliche Sensation, die auch international Aufsehen und Interesse erregt hatte.
Ein Arbeitskreis aus Vertretern des Bezirksamtes, der Bezirksvertretung, der Parteien und der Kaufleute sowie des Sennestadtvereins mit Klemens an der Spitze sind seit dem vergangenen Jahr dabei, dieses Jubiläumsfest vorzubereiten, das von 11. bis 19. Juni gefeiert wird.
Die Hauptaufgabe des Arbeitskreises besteht neben der inhaltlichen und organisatorischen Vorbereitung des Festes auch darin, die nicht unerheblichen finanziellen Mittel für dieses Fest zu beschaffen. Eine Reihe von Sponsoren sei schon gefunden worden, lässt der Arbeitskreis verlauten. Dennoch appelliere man an Bürgerinnen und Bürger, an Kaufleute und Unternehmer, das Sennestadtfest im Juni finanziell zu unterstützen. Ansprechpartner seien das Bezirksamt in der Person des Bezirksamtsleiters Detlef Schäffer und der Sennestadtverein in Person von Ulrich Klemens.
Wobei nur diese beiden Einrichtungen sich der offiziellen Sponsorensuche annehmen sollen, wie Bezirksvorsteher Karl Wolff anführt. Es soll verhindert werden, dass andere im Namen des Sennestadtfestes auf Sponsoren- und Spendensuche gehen und so zu Verunsicherungen beitragen.
Wobei Wolff sich im klaren darüber ist, dass die Spendenfreudigkeit sich derzeit auf die Flutopfer in Südostasien bezieht. Dennoch hoffe er darauf, dass für das Jubiläumsfest der Sennestadt noch genügend finanzielle Mittel bereitgestellt werden.
Das Fest über neun Tage soll zwei örtliche Zentren haben: den zentralen Reichowplatz mit großem Festzelt und die Sportanlage an der Travestraße für viele sportliche Aktivitäten, in die die Sennestädter Vereine, aber auch die Schulen eingebunden werden sollen.
Neben Unterhaltung und Sport soll die Kultur einen weiteren Schwerpunkt bilden. So wird es eine Gemeinschaftsausstellung Sennestädter Künstler und Künstlerinnen geben, einen speziellen Kleinkunstabend in Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro OWL und zum Ausklang das Oratorium »Die Jahreszeiten« von Haydn mit den Bielefelder Philharmonikern und der Evangelischen Kantorei. Hinzu kommen ein Filmabend und eine von den weiterführenden Schulen Sennestadts gestaltete Revue der ersten fünf Jahrzehnte
Viel Musik, Tanz sowie Begegnungsmöglichkeiten zum Kennenlernen und zu Gesprächen sollen das Festprogramm abrunden, zu dem auch ein großer Festumzug gehören soll. Hierzu sind die Vereine, Schulen, Kirchen, Unternehmen und andere öffentliche Einrichtungen aufgefordert, sich daran aktiv zu beteiligend. Bereits im November hatte das Bezirksamt dazu ein Einladungsschreiben mit Fragebogen verschickt. Die erste vorbereitende Sitzung ist für Montag, 31. Januar, terminiert.
Rechtzeitig zum Jubiläum wird es auch eine umfänglichere Festschrift geben, in der nicht zuletzt über die Geschichte der Sennestadt informiert wird. Hinzu kommt ein neues »Sennestadtbuch«, etwa 250 Seiten stark, mit aktuellen Berichten, Analysen und statistischen Angaben zu allen gesellschaftlichen Bereichen des Stadtbezirks.
»Was wir noch brauchen, ist gutes Wetter«, führen Klemens, Schäffer und Wolff an. »Denn bei Regen hört die Begeisterung auf.« Deshalb auch wird man ein großes Festzelt aufstellen, um etliche der gebotenen Festattraktionen wetterunabhängig durchführen zu können.

Artikel vom 07.01.2005