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EM-Medaille möglich

Lindemann und Paarläufer begeistern

Meister Stefan Lindemann.

Oberstdorf (dpa). Der deutsche Eiskunstlauf hat wieder ein Aushängeschild: Mit seinem vierten Meistertitel zeigte Stefan Lindemann, dass er der nationalen Konkurrenz enteilt ist und zum Kreis der Medaillenkandidaten bei der EM in zwei Wochen in Turin gehört. Dort muss der 24-jährige Erfurter beweisen, dass der dritte Platz bei der WM in Dortmund keine Eintagsfliege war. »Wir erwarten von ihm keine Medaille. Wenn er sie uns bringt, ist es wunderbar«, sagte Reinhard Mirmseker, Präsident der Deutschen Eislauf-Union (DEU).
Im Allgäu startete der nur 1,63 Meter kleine Sprungkünstler in seiner Kür zum Film »The Big Bounce« (»Der große Knall«) nervös und patzte beim vierfachen Toeloop und dreifachen Salchow. »Mit dem Gesamtprogramm bin ich zufrieden. Die Stürze hätten nicht sein müssen«, so Lindemann, der vor allem im Ausdruck überzeugte.
Ein weiterer Lichtblick waren die stilvollen Programme des Chemnitzer Paares Aljona Sawtschenko und Robin Szolkowy, die ihr Potenzial andeuteten. Die ehemalige Junioren-Weltmeisterin aus der Ukraine und ihr Partner zogen Publikum und Preisrichter in ihren Bann. »Ich sehe eine Perspektive unter den besten fünf der Welt«, meinte Mirmseker.
Bei den Frauen siegte Annette Dytrt, im Eistanz die Geschwister Christina und William Beier.

Artikel vom 10.01.2005