07.01.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Größte Privatbank in
Familienbesitz errichtet

Alfred Freiherr von Oppenheim gestorben


Köln (dpa). Der einflussreichste deutsche Privatbankier ist tot: Alfred Freiherr von Oppenheim starb nach kurzer, schwerer Krankheit am Mittwoch im Alter von 70 Jahren, teilte die Privatbank Sal. Oppenheim gestern in Köln mit. Mehr als vier Jahrzehnte gestaltete Baron von Oppenheim maßgeblich die Entwicklung des Instituts zu Europas größter Privatbank in Familienbesitz. Er war zuletzt als Aufsichtsratsvorsitzender des Bankhauses tätig und übte darüber hinaus zahlreiche Ämter in Wirtschaft und Kultur aus.
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) würdigte den Bankier als »einen Unternehmer, der sich für das Gemeinwohl in seiner Heimat und jenseits des eigenen Lebensmittelpunktes in vorbildlicher und hervorragender Art engagierte«.
Alfred Freiherr von Oppenheim war bis zuletzt nicht nur als Vizepräsident des DIHK tätig, sondern auch Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Köln und der Deutsch-Französischen Industrie- und Handelskammer zu Paris. Er stand zudem der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik vor. Alfred Freiherr von Oppenheim, 1934 in Köln geboren, wurde im Alter von 30 Jahren in sechster Generation persönlich haftender Gesellschafter des Bankhauses, das heute ein Vermögen von 61 Milliarden Euro verwaltet. 1800 Mitarbeiter arbeiten an gut 20 Standorten in Deutschland und in Europa.

Artikel vom 07.01.2005