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16 Deutsche
verletzt
gefunden

1000 noch vermisst


Berlin (dpa). Das Schicksal von 1000 Deutschen bleibt weiter im Ungewissen. Immer noch würden etwa 1000 Bundesbürger vermisst, sagte Staatssekretär Klaus Scharioth gestern nach der Sitzung des Krisenstabs im Auswärtigen Amt. Insgesamt seien 751 polizeiliche Vermisstenanzeigen aufgegeben worden. Das bedeute aber keine Entwarnung oder Reduzierung. Es gebe noch zahlreiche Hinweise auf weitere Vermisste.
Aus Ostwestfalen-Lippe werden noch fünf Menschen vermisst. Es handelt sich um einen 60 Jahre alten Bielefelder und seinen 54 Jahre alten thailändischen Freund,
der schon mehrfach in Bielefeld wohnte. Ferner wird ein »Weltenbummler« (61) aus Bielefeld, ein 64 Jahre alter Mann aus Enger (Kreis Herford) und ein 51-Jähriger aus dem Kreis Gütersloh vermisst.
Eine gute Nachricht hatte Scharioth: 16 verletzte Deutsche seien am Mittwoch noch in Krankenhäusern in Bangkok und Umgebung gefunden worden. Sechs von ihnen würden mit privaten Fluglinien oder Rettungsdiensten nach Deutschland zurückgebracht. Die anderen zehn Deutschen wollten ihre Verletzungen in Thailand auskurieren. Insgesamt seien 64 Krankenhäuser in Phuket und Bangkok nach deutschen Verletzten durchsucht worden.
Inzwischen sind auch einige deutsche Todesopfer zurückgebracht worden. Deren Zahl bewege sich »im niedrigen zweistelligen Bereich«, sagte der Staatssekretär. Es bleibe bei 60 bestätigten Todesfällen. Die deutsche Botschaft in Bangkok geht Berichten über anonyme Massengräber im thailändischen Khao Lak nach. Das Justizministerium gibt im Internet Hinweise zum Verschollenheitsgesetz.

Artikel vom 07.01.2005