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Uhrmann - der neue
Leitwolf

Rollentausch beim DSV

Willingen (dpa). Lange stand er nur im Schatten von Sven Hannawald und Martin Schmitt, nun hat sich Michael Uhrmann als feste Größe im deutschen Skisprung etabliert.

Mit dem achten Platz bei der Vierschanzentournee erfüllte der Bayer als bester DSV-Springer seine eigenen Erwartungen, auch wenn er die angestrebten vier Top-Ten-Platzierungen in den einzelnen Wettbewerben knapp verfehlte. »Bester Deutscher zu sein, bedeutet mir nichts. Aber ich kann wohl sagen, dass ich der einzige in unserer Mannschaft bin, der mit der Tournee zufrieden ist«, sagte der Athlet aus Rastbüchl.
»Michi ist der Springer mit der gefestigsten Technik im Team. Deshalb war er bei den unterschiedlichen Bedingungen auch unser konstantester Athlet. Was ihm noch zu einem ganz Großen fehlt, sind bessere Kraftwerte«, sagt Co-Trainer Henry Glass. Das weiß auch der 26-Jährige. »Athletisch ist noch mehr drin. Auch weiß ich, dass es ein paar technische Dinge zu verbessern gilt«, meinte der BGS-Beamte, der die Tournee nur als Durchgangsstation auf dem Weg zur WM im Februar in Oberstdorf sieht.
»Ich bin momentan dort, wo ich sein will. Ich wusste, dass ich am Anfang der Saison wegen der Umstellung auf ein größeres Gewicht noch Probleme haben werde. Aber es geht bergauf. Mit etwas Glück wäre in Innsbruck schon ein Stockerlplatz drin gewesen, aber der Magen-Darm-Virus hat mir doch etwas zu schaffen gemacht«, sagte Uhrmann, der ab nächster Woche neben den Wettkämpfen ein Kraft- und Schnelligkeitstraining absolvieren wird.
Einen Grund für seine Leistungen sieht Uhrmann im Trainerwechsel von Wolfgang Steiert zu Peter Rohwein. »Peter ist ruhiger und sachlicher. Sein Weg stimmt hundertprozentig. Er hat Vertrauen zu mir und sagt mir das auch öfter«, begründete der neue Leitwolf seine Meinung.

Artikel vom 08.01.2005