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Satellitenbilder helfen Rettern

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt unterstützt Hilfsorganisationen


Köln (dpa). Mit punktgenauen Satellitenbildern unterstützt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) deutsche Hilfsorganisationen in den Flut-Regionen. »Stellen Sie sich vor, Leute vom Deutschen Roten Kreuz fahren 30, 40 Kilometer und plötzlich ist da eine Brücke weggebrochen. Sie kommen nicht weiter. Das kann man vorher in einem Satellitenbild sehen«, nannte der Sprecher des Kölner »Fernerkundungsdatenzentrums«, Robert Meisner, ein Beispiel für die Arbeit.
Deutsche Hilfskräfte konzentrierten sich auf Einsätze in Sumatra und Thailand. Informationen, die die Helfer für ihre Einsätze brauchten, lesen die DLR-Experten von den Satellitenbildern ab und übertragen sie auf Karten. Diese bildeten bei logistischen Entscheidungen der Helfer eine wichtige Grundlage: »Muss ich einen Helikopter einsetzen oder kann ich fahren?«, sagte Meisner.
Kaum verzichtbar seien Karten und Bilder auch bei der Einrichtung von Hilfsstationen: »Wo habe ich eine ebene Fläche, die einigermaßen weit weg vom Wasser ist, die groß genug ist, um ein Zelt-Lazarett aufzubauen?«
Die Satellitenbilder kommen über ein weltweites Netz nach Oberpfaffenhofen bei München. Die Auflösung beträgt bis zu 80 Zentimeter. »Da kann man ohne weiteres Gebäude erkennen: Steht das Haus oder ist das Nachbarhaus kaputt«, sagte Meisner.
Dies spiele bei der Schadensanalyse eine große Rolle. Neueste Auswertungen zeigten beispielsweise, dass 80 Prozent des Stadtgebietes von Banda Aceh City auf Sumatra durch die Flutwelle zerstört worden sei. Die Bilder sind zu finden im Internet unter:
www.dlr.de

Artikel vom 08.01.2005