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Die kleinen
Nachbarn
spenden viel

Rekord in Deutschland

Berlin/Den Haag (dpa). Die Menschen in Deutschland haben für die Opfer der Flutkatastrophe in Asien bislang 330 Millionen Euro gespendet.

Damit ist absehbar, dass voraussichtlich schon zu Beginn der kommenden Woche der bisherige Spendenrekord bei der Elbeflut im Jahr 2002 eingestellt wird. Damals wurden 350 Millionen Euro gesammelt. Auch kleinere Länder wie die Niederlande (16 Millionen Einwohner) und die Schweiz (7,3 Millionen Einwohner) zeigen eine nie gekannte Solidarität mit den Opfern und spenden wie niemals zuvor. Mit einer von Rundfunk und Fernsehen massiv unterstützten Spendenkampagne haben die Niederlande binnen eines Tages 50 Millionen Euro für die Opfer des Bebens in Asien zusammengebracht. Am Ende einer gemeinsamen Benefizsendung mehrerer Fernsehsender standen in der Nacht zum Freitag 112 Millionen Euro für das zentrale Spendenkonto zur Verfügung. Am Donnerstagmorgen waren es noch 63 Millionen Euro gewesen.
In der Schweiz sind von privater Seite bisher mehr als 114 Millionen Franken (73,5 Millionen Euro) zusammengekommen, wie die Organisatoren der Spendenaktion bestätigten. Der vergangene Mittwoch war zum »nationalen Trauer- und Sammeltag« bestimmt worden. Dabei kam es allein bei einer von fast allen Rundfunk- und Fernsehanstalten sowie Zeitungen unterstützten Aktion sowie einem Gala-Fernsehabend zu einem Spendenaufkommen von 62 Millionen Franken. Die Anrufe bei den Callcentern konnten kaum bewältigt werden, bei der Post gingen Einzahlungsformulare aus.

Artikel vom 08.01.2005