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Kein Geld für Komplettsanierung

Fachwerkhaus im Botanischen Garten mit »geteilter« Nutzung


Bielefeld (bp). Das Fachwerkhaus im Botanischen Garten soll mit minimalen Mitteln erhalten werden. Solange, bis ein Gesamtkonzept für eine künftige Nutzung erarbeitet worden ist - und solange, bis Geld für eine gründliche Renovierung vorhanden ist.
Der Werksausschuss Immobilienservicebetrieb (ISB) entscheidet am 11. Januar über die Zukunft des Hauses aus dem Jahre 1823, das längst zu einem Markenzeichen des Botanischen Gartens geworden ist.
Gemeinsam genutzt werden soll das Gebäude von den Gärtnern des städtischen Umweltbetriebes und vom Förderverein Freunde des Botanischen Gartens, der am liebsten ein Café daraus machen würde. Für dessen Führung gibt es bereits zwei Interessentinnen, die schon lange ein Konzept erstellt haben (das WESTFALEN-BLATT berichtete).
Die Gärtnerunterkunft besteht aus Aufenthaltsraum, Umkleide, Meisterbüro, Lager. Ein Gesamtkonzept soll klären, wo die Gärtnerunterkunft untergebracht werden könnte, würde das Haus komplett von den Freunden des Botanischen Gartens und dem Heimatverein Gadderbaum genutzt.
Das Haus selbst ist stark sanierungsbedürftig: Es wurde seit Gründung des Botanischen Gartens 1912 vom jeweiligen Leiter der Grünanlage am Kahlenberg bewohnt, stand zuletzt zwei Jahre (abgesehen eben von der Gärtnerunterkunft - Mieter ist der Umweltbetrieb) leer. Die Decken sind sehr niedrig, der Fußboden marode, die Elektrik an der Grenze ihrer Belastbarkeit.
Ursprünglich war erwogen worden, das Fachwerkhaus auf dem Immobilienmarkt zum Verkauf anzubieten. Der Verwaltungsvorschlag, das Gebäude komplett abzureißen, ist »vom Tisch«.
Förderverein und Heimatverein hatten sich bereit erklärt, das Haus zu übernehmen und nach und nach zu sanieren.

Artikel vom 07.01.2005