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Schlüssel zum Werk

Liebermann-Garten soll restauriert werden


Berlin (dpa). Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) engagiert sich mit 125 000 Euro bei der Wiederherstellung des Max-Liebermann-Gartens in Berlin-Wannsee. Das Haus und der Garten am Großen Wannsee sind ein bedeutender Schlüssel zum Werk Liebermanns: Etwa 200 Bilder schuf der Künstler hier in den letzten beiden Jahrzehnten seines Lebens. Heute ist das Haus ein Museum - und auch den Garten will die Max-Liebermann-Gesellschaft wieder so gestalten, dass er an des Künstlers Zeiten erinnert.
»Das Ensemble gilt heute als europäisch wertvolles Kulturdenkmal«, betonte Fritz Brickwedde, Generalsekretär der DBU, gestern. Erklärtes Ziel sei es, Grundstücksbesitzer am Wannsee zum Nachahmen anzuregen.
Es war Liebe auf den ersten Blick: 1909 kaufte der Maler Max Liebermann (1847-1935) ein Grundstück am Großen Wannsee, auf dem er ein Haus bauen und einen kunstvollen Garten anlegen ließ. Lange evor die Nazis es ihm unmöglich machten, frei zu arbeiten, zog er sich hierher zurück. In dem Garten mit direktem Zugang zum See entstanden ab 1914 viele bedeutende Bilder. In den vergangenen Jahrzehnten hat der Garten stark gelitten. Nun soll er so wiederhergestellt werden, dass Denkmalpflege und Naturschutz gleichermaßen zu ihrem Recht kommen. Das Modellvorhaben der Max-Liebermann-Gesellschaft in enger Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt Berlin wird daher von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt unterstützt.

Artikel vom 06.01.2005