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Älteste Ruinen von Assuan entdeckt


Kairo (dpa). Ein Archäologenteam hat bei einer Notgrabung die bislang ältesten Ruinen der oberägyptischen Stadt Assuan entdeckt. Wie ein Sprecher der Altertümerverwaltung in Kairo gestern mitteilte, fanden die Forscher des Schweizer Instituts für Ägyptische Bauforschung und Altertumskunde Überreste einer Festung aus der 26. Dynastie (664-525 vor Chr).
Der Direktor des Instituts, Cornelius von Pilgrim, nun sei klar, diese in antiken Texten erwähnte Festung habe einst südlich außerhalb der Stadt gelegen. An dem Anblick der Ruine konnten sich die Archäologen jedoch nicht lange erfreuen. Im Dezember, drei Tage nach dem Ende ihrer Grabung, brach eine benachbarte Straße ein und Geröll verschüttete die gerade freigelegte Ecke des 2500 Jahre alten Gebäudes wieder.
Die Forscher werden in Assuan noch bis Ende März mit Rettungsgrabungen an drei Orten beschäftigt sein, an denen die Stadtverwaltung neue Anlagen für die Wasserversorgung bauen will. Im vergangenen Jahr hatten die Archäologen bereits Überreste der Stadt aus ptolemäischer und frührömischer Zeit mit anspruchsvollen Badeanlagen ausgegraben.
Die Stadt Assuan hat 280000 Einwohner und wurde erst durch den Bau der beiden Staudämme weltbekannt.

Artikel vom 06.01.2005