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Zur Sache

Drei souveräne Siege. Nur der Triumph in Bischofshofen fehlte noch. Doch beim Finale der Vierschanzentournee landete Janne Ahonen nicht auf Platz eins. Er wurde erstklassiger Zweiter. Die Einstellung des Rekordes von Sven Hannawald, der 2001/2002 alle vier Konkurrenzen für sich entscheiden konnte - ganz knapp verpasst. Doch »verloren« hat Ahonen selbstverständlich nicht. Der Finne bleibt der überragende Gewinner dieses Winters.
Aber Vorsicht, diese Überflieger leben gefährlich. Denn wer so hoch abhebt und so weit schwebt, der kann nicht nur stürzen, der kann auch tief fallen.
Die deutschen Seriensieger bekamen diesen »Aufprall« besonders schmerzhaft zu spüren. Wie Sven Hannawald. Ausgebrannt und entnervt. Ein kranker Mann. Bei der Tournee 2004/2005 war er Zuschauer und RTL-Kommentator. Ob Hannawald noch einmal in die Spur zurück findet?
Martin Schmitt springt weiter mit. Aber meistens meilenweit hinterher. Nach kleineren Lichtblicken kommen sofort und immer häufiger noch mehr dunkle Tage. Jetzt hat Schmitt das Finale verpasst, Willingen gestrichen.
Hier, im Sauerland, wo in den vergangenen Jahren die fast schon an Hysterie grenzende Begeisterung um Hannawald und Schmitt besonders extrem war, dürfte es am Wochenende etwas ruhiger werden. Die »Flughöhe« ist wieder total normal.Klaus Lükewille

Artikel vom 07.01.2005