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Terror gegen Wahlen

Erneut Todesopfer bei Anschlägen im Irak


Hilla/Bagdad (dpa). Aufständische und Terroristen versuchen im Irak mit allen Mitteln, die für den 30. Januar geplanten Wahlen zu verhindern. Gestern kamen bei einem Selbstmordattentat auf die Polizeiakademie der Stadt Hilla 13 Menschen ums Leben. Wie die Polizei in der südlich von Bagdad gelegenen Stadt berichtete, wurden 25 weitere Iraker verletzt, als der Attentäter am Eingang eine Autobombe zündete. In Bakuba nördlich von Bagdad erschossen Unbekannte den Vorsitzenden der örtlichen Wahlkommission.
Der Ministerpräsident der Übergangsregierung, Ijad Allawi, betonte jedoch, am Wahltermin sei nicht zu rütteln. Ein Sprecher des Weißen Hauses hatte zuvor erklärt, Allawi und US-Präsident George W. Bush hätten in einem Telefongespräch hervorgehoben, wie wichtig es sei, am Zeitplan festzuhalten, obwohl es in einigen Regionen »ernsthafte Herausforderungen in Sicherheitsfragen« gebe. Der Chef des irakischen Geheimdienstes, Mohammed Al-Schahwani, glaubt, dass die Zahl der ausländischen Kämpfer im Irak auf mindestens 20 000 angewachsen ist. »200 000 Iraker in den sunnitischen Gebieten sympathisieren mit diesen Kämpfern, das heißt aber nicht, dass sie ihnen alle finanzielle oder logistische Unterstützung zukommen lassen, sondern, dass sie die Sicherheitskräfte nicht informieren«, sagte er.Seite 4: Kommentar

Artikel vom 06.01.2005