ZDF, 21.00 Uhr: Manchmal müssen Fernsehfilme, Reportagen oder Dokumentationen lange auf ihre Ausstrahlung warten, weil die Sendeplätze blockiert sind. Selten gelingt das Gegenteil: Die Dokumentation »Bernhard Grzimek - eine deutsche Legende« war erst für das Frühjahr im ZDF vorgesehen, wurde kurzfristig vorgezogen.
Der Grund ist im verheerenden Seebeben in Südostasien zu suchen. Weil das ZDF am Dienstag die Show zu Gunsten der Flutopfer ins Programm nahm, musste der Zweiteiler »Auf verwehten Spuren« über eine Reise durch die Wildnis von Alaska weichen. Auch der zweite Teil an entfiel somit heute. Diesen Platz nahm nun Bernhard Grzimek ein, über den nun eine Dokumentation gesendet wird, weil »zum einen noch nie über Deutschlands ersten Tierfilmer eine gedreht wurde und Grzimek im vergangenen Jahr 95 Jahre alt geworden wäre«, sagt der zuständige ZDF-Redakteur Thomas Häusele. Grzimeks größter Erfolg ist in Tansania zu bewundern: Ohne die Tatkraft Grzimeks, der 1987 starb, würde es den Nationalpark Serengeti nicht mehr geben. In den 50er Jahren entstand dort Grzimeks Kinoklassiker »Serengeti darf nicht sterben«, für den der Zoologe und Naturschützer in Hollywood - als erster Deutscher nach dem Krieg - den Oscar bekam. Wer dieser Forscher und Abenteurer wirklich war, will Autor Thomas Weidenbach mit Ausschnitten aus Grzimeks Film, mit Archivbildern und Tieraufnahmen verdeutlichen. Gespräche mit Freunden, Mitarbeitern und mit der Familie geben Auskunft über den Weltreisenden und Verhaltensforscher, über den Tierarzt und Direktor des Frankfurter Zoos, über den Buchautor mit Millionenauflage und den Moderator der populären ARD-Reihe »Ein Platz für Tiere«. Wichtige Momente aus dem Leben Bernhard Grzimeks wurden mit dem Schauspieler Oliver Broumis in Szene gesetzt.
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