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Am Lager von Anstoetz

Die Jobs der Professoren: Dr. Volker Herzig


Bielefeld (sas). Jobben - das war auch für viele Professoren von heute während ihres Studiums eine Notwendigkeit. »Natürlich habe ich gearbeitet«, sagt auch Prof. Dr. Volker Herzig, der seit elf Jahren am Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Betriebswirtschaft und insbesondere Personal und Organisation lehrt.
»Ich habe sowohl bei JAB Anstoetz als auch bei der EK Großeinkauf im Lager gearbeitet«, erzählt Herzig, der außerdem während des Wirtschaftsstudiums an der Universität Bielefeld eine Tutorenstelle hatte. Bei der EK hat er Haushalts- und Gartenartikel, aber auch Spielzeug für die Einzelhandelsgeschäfte, die dem Verband angehören, zusammen gestellt und auf den Weg gebracht. Neben dem Verdienst war ein weiterer Vorteil des Jobs, dass es auch für die Werkstudenten einen Mitarbeiterrabatt gab. Was er damals für seinen eigenen kleinen Haushalt gekauft hat, weiß Herzig aber nicht mehr: Immerhin ist es länger als ein Vierteljahrhundert her.
Beeindruckend fand er bei Anstoetz die Arbeit mit den schönen Gardinen und Polsterstoffen: »Das hatte was - schon vom Produkt her.« Sein Job war es, die bestellten Stoffe zusammenzustellen, sie zu verpacken und versandfertig zu machen. Interessant war für den angehenden Betriebswirt aber auch, Unternehmen von innen kennenzulernen, »zu beobachten, wie die Leute miteinander umgehen und was für Konflikte es gibt.« Dazu konnten, erzählt er schmunzelnd, auch unverständliche Anweisungen von Vorgesetzten beitragen.
Einen Teil seines Verdienstes hat Volker Herzig in Urlaubsfahrten investiert (»Das musste ja auch mal sein.«), der Rest ging für Bücher, Kleidung, die täglichen Dinge eben, drauf.

Artikel vom 07.01.2005