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Spende nach Sieg

Fischer ohne Fehler beim Weltcup-Sprint

Treffsicher in Oberhof: Biathlet Sven Fischer

Oberhof (dpa). Sven Fischer schnaufte erst durch und warf dann Handküsse ins Publikum. Mit makellosem Schießen und schnellen Beinen war der 33-jährige Lokalmatador am Freitagnachmittag zum zweiten Weltcup-Heimsieg und dem 29. seiner Laufbahn gestürmt. Beim 10-km-Weltcupsprint der Skijäger verwies Fischer die vier Norweger Frode Andresen, Egil Gjelland, Ole Einar Björndalen und Lars Berger auf die Plätze. Der Franzose Raphael Poiree behauptete als Sechster die Führung im Gesamtweltcup vor Fischer.
Neben Fischer, der am Sonntag mit der Startnummer 1 vor dem »Norge-Quartett« ins Verfolgungsrennen gehen kann, überzeugten vor 15 000 Zuschauern zwei weitere Bundeswehrsportsoldaten aus der Trainingsgruppe von Mark Kirchner: Daniel Graf als Zehnter und Alexander Wolf als 14. schafften ihre besten Saisonplatzierungen und die halbe WM-Norm.
Als Fischer nach der Wolfsschlucht zum letzten Mal den extrem steilen Birxstieg hinauf stürmte und ihm der ganze Körper so richtig weh tat, dachte er an andere, die auch Schmerzen verspüren. »Wenn das Ding klappt, sollen sich auch andere mit mir freuen, die bittere Schmerzen fühlen«, sei ihm durch den Kopf geschossen: »Deshalb werde ich das Preisgeld (9000 Euro ) einer Organisation spenden, die Not leidenden Kindern in der Welt hilft.«

Artikel vom 08.01.2005