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Ideen reichen von Café bis
Gartencenter

Fläche in Dornberg zwei Jahre leer

Von Jürgen Rahe (Text und Foto)
Dornberg (WB). Gähnende Leere herrscht auf dem Firmengelände im Eckbereich Wertherstraße/Großdornberger Straße. Seit fast zwei Jahren. Doch jetzt endlich könnte ein Nachfolgebetrieb in die Räumlichkeiten einziehen.

Wie gestern Wolfgang Lohmeier vom Unternehmen »Lohmeier Immobilien Projektentwicklung« auf Anfrage dem WESTFALEN-BLATT erklärte, laufen derzeit intensive Gespräche mit einem potentiellen Interessenten. Lohmeier: »Es ist jemand, der beabsichtigt, im Rahmen der baurechtlich zulässigen Nutzung hier zu investieren. Detaillierte Angaben zu den Plänen möchte ich aber noch nicht machen.«
Der Eckbereich an der Wertherstraße/Großdornberger Straße gilt bei den Stadtplanern als Außenbereich. Und hier bestehe eingeschränktes Baurecht, betont Wolfgang Lohmeier.
Am ehesten würde sich anbieten, wenn die neue Firma in die Fußstapfen der bisherigen beiden Pflanzenbetriebe tritt. Nämlich: das knapp 3800 Quadratmeter große und in Dornberg zentral gelegene Grundstück landwirtschaftlich zu nutzen. Zuvor waren hier das Gartencenter Bähr sowie der Gartenmarkt Kipp ansässig gewesen.
Sollte der neue Interessent allerdings abspringen, will die Lohmeier Projektentwicklung ihre Vermittlungsdienste weiterhin im Auftrag des Eigentümers anbieten. Immobilienkaufmann Lohmeier: »Wir sind für jegliche Nutzung offen und haben hier zum Beispiel auch schon über eine gastronomische Nutzung nachgedacht.«
Abriss der vorhandenen Betriebshalle und neue Wohnbebauung - auch diese Version ist in Dornberg schon diskutiert worden. Ebenfalls kam der Vorschlag, im idyllischen Dornberg endlich mal ein schickes Café zu eröffnen. CDU-Bezirksvertreter Hermann Berenbrinker dazu: »Wichtig ist festzustellen, welcher Bedarf überhaupt in Dornberg besteht. Es macht jedenfalls keinen Sinn, die Fläche in Wohnbebauung umzuwidmen, wenn mit Nachfrage kaum zu rechnen ist. Zudem ist eine Wohnbebauung hier derzeit planerisch gar nicht möglich.«
FDP-Bezirksvertreterin Angelika Wilmsmeier sieht es ähnlich wie Christdemokrat Berenbrinker. Die liberale Kommunalpolitikerin glaubt: »Ich sehe die Umwidmung in Wohnungsbau eher kritisch. Vor zehn Jahren wäre das noch sinnvoll gewesen. Damals hatten Bauwillige zu wenig Möglichkeiten in Bielefeld und zogen deshalb in benachbarte Gemeinden.« Jetzt sei das Angebot viel größer. Etwa im Neubaugebiet Hof Hallau. Aber, so Angelika Wilmsmeier: »Die derzeitige Konjunkturschwäche sorgt auch hier für weniger Spielraum.«

Artikel vom 05.01.2005