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Gauselmann füllt Kasse

Spielautomaten-Hersteller verkauft Töchter


Espelkamp (WB/ef). Der Spielautomaten-Hersteller Gauselmann (Kreis Minden-Lübbecke) verkauft drei britische Töchter und füllt damit seine Kasse für Investitionen im Kernmarkt Deutschland.
Die 50 Prozent Anteile an Bell-Fruit Games, Mazooma Games und QPS seien an die Dinoptra Holdings Limited veräußert worden, teilte Gauselmann (Merkur-Spielothek) gestern mit. Die Erlöse verschafften Handlungsspielraum für das Leasing-Geschäft im Inland.
»Die in Deutschland seit Jahrzehnten überfällige und nun erwartete Neugestaltung der Spielverordnung wird erhebliche Investitionen erfordern«, sagte Paul Gauselmann. Diesen unternehmerischen Handlungsspielraum habe man sich nun verschafft, so der Unternehmer weiter.
Mit der Änderung kann nach Branchenerwartung der Takt der Spiele dichter werden. Auch dürfen in einigen Spielhallen künftig mehr Geräte stehen. Gauselmann sprach von geplanten »flankierenden Maßnahmen« für die meist mittelständischen Aufsteller, die oft keine Hilfe von Banken zu erwarten hätten. So sollen Leasing-Geschäfte erleichtert werden, sagte ein Sprecher. Damit will die Firma ihre Marktposition ausbauen. Auch auf Europa-Ebene will sie expandieren.
Zukunftschancen in Großbritannien sieht Gauselmann vor allem im Casinogeräte-Geschäft, etwa bei den so genannten »einarmigen Banditen«. Diese Sparte erhalte Auftrieb durch den Markt und günstige Gesetzesänderungen, berichtete das Unternehmen. In dieser Sparte bleibt das Unternehmen mit der Tochter Atronic dann auch weiter auf der britischen Insel aktiv.
Die Gauselmann-Gruppe ist nach eigenen Angaben Europas größter Hersteller und Betreiber von Münzspielautomaten.

Artikel vom 05.01.2005