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Althaus mahnt Geschlossenheit an

Erneut Kritik aus der CSU an der CDU-Vorsitzenden Merkel


Berlin (Reuters). Nach neuer Kritik aus der CSU am Führungsstil der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel hat Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) an die Unionsparteien appelliert, mit einem geschlossenen Erscheinungsbild in die anstehenden Landtagswahlkämpfe zu ziehen. »Im Jahr 2005 kämpfen wir für den Wahlerfolg in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen«, sagte Althaus. »Entscheidend ist aber, dass wir in Geschlossenheit für die Vermittlung unseres Zukunftsprogramms für Deutschland arbeiten«, mahnte er. »Die CDU hat die Konzepte entwickelt, jetzt müssen intern die Detailfragen besprochen werden.«
In der CSU wurde neuerliche Kritik an Merkels Führungsstil sowie an der Mitarbeit der Unions-Ministerpräsidenten laut. Der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Michael Glos, riet Merkel, künftig keine »einsamen Entscheidungen« mehr zu treffen. »CDU und CSU sind Volksparteien, da findet man Lösungen nicht im Handstreichverfahren.« Die CSU-Landesgruppe beginnt heute ihre Klausurtagung in Wildbad Kreuth. Die CDU-Spitze will am Wochenende in Kiel ihren Kurs für das kommende Jahr abstecken. Glos riet Merkel, künftig mehr CDU-Spitzenvertreter an ihren Entscheidungen zu beteiligen. »Ich glaube, einsame Entscheidungen hat sie nicht mehr nötig. Sie kann die Dinge künftig lockerer angehen und zeigen, dass sie in der Lage ist, auch rivalisierenden Männern zu vertrauen.«

Artikel vom 05.01.2005