04.01.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Jeder Zehnte
ohne Chef

Mehr Erwerbstätige


Wiesbaden (dpa). Neue Ich-AGs und Minijobs haben die Zahl der Berufstätigen in Deutschland im vergangenen Jahr leicht in die Höhe getrieben. In der Industrie ging der Personalabbau abgeschwächt weiter. Insgesamt waren im Jahresdurchschnitt 38,4 Millionen Menschen und damit 0,3 Prozent mehr als 2003 erwerbstätig, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Es war der erste Anstieg seit 2001.
Ein kräftiger Zuwachs war bei den Selbstständigen (plus 3,3 Prozent auf 4,3 Millionen) zu verzeichnen. Mehr als jeder zehnte Berufstätige in Deutschland (11,2 Prozent) hat inzwischen keinen Chef mehr. Deutlich erhöht hat sich in den vergangenen Jahren der Anteil der Beschäftigten im Dienstleistungssektor. Dort arbeiten inzwischen 71 Prozent. Dem gegenüber sank der Anteil der Berufstätigen in der Land- und Forstwirtschaft auf 2,3 Prozent (1991: 4,0 Prozent) und in der produzierenden Industrie (ohne Bauwirtschaft) auf 20,8 Prozent (1991: 29,4 Prozent). Bei den Dienstleistungen wie Handel, Gastgewerbe und Verkehr zog die Beschäftigung 2004 gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozent an. Die hier weit verbreiteten Ich-AGs und Minijobs sind der Grund.

Artikel vom 04.01.2005