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Franzosen fahren VW

Hyundai befindet sich weltweit auf der Überholspur

Paris/Seoul (dpa). Volkswagen, BMW und Ford haben im abgelaufenen Jahr in Frankreich in einem stagnierenden Markt ihre Positionen ausgebaut. Große Verlierer waren Fiat, aber auch Opel und PSA Peugeot Citroen. Dagegen geben die südkoreanischen Hersteller kräftig Gas. Hyundai verkaufte 2,28 Millionen Autos und strebt einen Platz unter den ersten fünf Herstellern an.

Dank Preisnachlässen wurde im dritten Jahr in Folge die Marke von zwei Millionen Neuzulassungen übersprungen. Der Anteil der französischen Marken ging 2004 auf 58,1 Prozent zurück. Dabei sank der Anteil von PSA Peugeot Citroën um 1,6 Punkte auf 30,8 Prozent; während sich Renault leicht auf 27,3 Prozent steigerte.
Der VW-Konzern verlor mit seinen Marken Seat und Audi Terrain. Eine Steigerung des Absatzes der Marke Volkswagen um vier Prozent reichte aber, um dem Konzern 10,2 Prozent und der Marke VW 6,2 Prozent des Marktes zu sichern. DaimlerChrysler steigerte zwar den Konzernabsatz um 2,7 Prozent und erreichte 3,5 Prozent Marktanteil; dabei ging der Absatz der Marke Mercedes-Benz allerdings um 4,3 Prozent zurück und der Mercedes-Marktanteil blieb bei 2,4 Prozent. Die Marke Fiat kam nach einem Absatzeinbruch um 13,7 Prozent nur noch auf 2,4 Prozent Marktanteil. Der Verkauf von Opel schrumpfte um 8,6 Prozent, so dass die GM-Tochter nur 5,5 Prozent der Neuzulassungen verbuchte.
Die südkoreanischen Autohersteller sind dagegen weltweit weiter auf dem Vormarsch. Nach den gestern in Seoul veröffentlichten Zahlen stieg der gesamte Absatz von Hyundai Motor, Kia Motors, GM Daewoo Auto & Technology, SsangYong Motor sowie Renault Samsung im vergangenen Jahr auf knapp 4,5 Millionen Fahrzeuge, ein Plus von 21,1 Prozent zu 2003.
Während der Export der fünf Unternehmen im vergangenen Jahr um 41,7 Prozent auf 3,43 Millionen Autos zulegte, fiel der Binnenabsatz um 17 Prozent auf knapp über eine Million Einheiten. Branchenprimus Hyundai Motor verkaufte nach eigenen Angaben im abgelaufenen Jahr 2,28 Millionen Fahrzeuge, inklusive fast 160 000 Nutzfahrzeugen (plus 16,2 Prozent). In diesem Jahr will Hyundai den Absatz gemeinsam mit der Schwesterfirma Kia Motors um knapp 17 Prozent auf 3,7 Millionen Fahrzeuge steigern. Kia Motors setzte 2004 1,08 Millionen Autos ab. Die Hyundai Motor Group will bis zum Jahr 2010 in die Ränge der weltweit fünf größten Autohersteller aufsteigen.
Das Tochterunternehmen des US-Autokonzerns General Motors, GM Daewoo, steigerte 2004 den Absatz um mehr als 55,2 Prozent auf 900 084 Autos. Der Geländewagenspezialist SsangYong Motor, an dem sich der führende chinesische Autobauer Shanghai Automotive Industry Corp einen Mehrheitsanteil verschaffte, setzte 135 548 Autos (minus 12,2 Prozent) ab und Renault Samsung 85 100 Autos (minus 23,6 Prozent).

Artikel vom 04.01.2005