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Die Sorgen
des Trainers

Nachwuchs zu schwach


Innsbruck (dpa). Die Zukunft des deutschen Skispringens schwebt im wahrsten Sinne des Wortes in der Luft. Deutlich wie selten zuvor wird bei der 53. Vierschanzentournee sichtbar, dass es um den Springer-Nachwuchs nicht zum Allerbesten bestellt ist. »Ich muss feststellen: Es drängt sich keiner auf«, sagte Bundestrainer Peter Rohwein.
Profitierte beim Auftakt in Oberstdorf die Nachwuchsgarde noch von den Windbedingungen, wurde sie in Garmisch-Partenkirchen gleich wieder von der Realität eingeholt. Und auch in Innsbruck bestätigte sich das deutsche Dilemma: Der Oberhofer Jörg Ritzerfeld überstand die Qualifikation nicht, über seinen Clubkollegen Stephan Hocke (beide 21) gibt es nun schon im dritten Jahr in Serie kaum Positives zu berichten.
Rohwein fand daher deutliche Worte: »Stephan ist noch sehr weit unter seinen Möglichkeiten. Ich bin mit ihm noch lange nicht zufrieden.« Es überraschte ihn auch nicht, dass die B-Kader beim Neujahrsspringen schon wieder in der Rollemir klar, dass Oberstdorf eine Ausnahme bleiben wird. Dort hatten die jungen Leute Glück in der Qualifikation. Für sie war es ein Erlebnis, mit den Großen einen Wettkampf zu bestreiten. Aber sie sind noch lange nicht so weit«, erklärte Trainer Rohwein.

Artikel vom 04.01.2005