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Preise ließen's klingeln

Kassenrekord für US-Filme bei weniger Zuschauern

New York (dpa). Hollywood hat mit Einnahmen von etwa 9,4 Milliarden Dollar (6,95 Milliarden Euro) an Amerikas Kinokassen seinen Rekord von 2002 gebrochen. Allerdings gelang das nur durch eine Erhöhung der Eintrittspreise. Die Zuschauerzahlen gingen im Vergleich zum Vorjahr um etwa 1,7 Prozent zurück.

Zum Erfolg trugen zwei der ungewöhnlichsten Filme in der US-Kinogeschichte bei - Mel Gibsons blutig-brutale Darstellung des Leidenswegs Jesu »Die Passion Christi« und Michael Moores weitgehend propagandistische Satire auf US-Präsident George W. Bush »Fahrenheit 9/11«. Zusammen spielten allein diese Filme fast eine halbe Milliarde Dollar ein.
Gibson schaffte mit seinem Jesus-Film gar Platz 2 der Jahres- Charts hinter dem fröhlichen Animationsfilm »Shrek 2«, der allein 436 Millionen Dollar in die US-Kinokassen brachte. Auf den dritten Rang kam »Spider-Man 2«.
Sieger des Neujahrswochenendes war, wie bereits zu Weihnachten, die Familienkomödie »Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich«. In der Fortsetzung von »Meine Braut, ihr Vater und ich« spielen unter anderem die Altstars Robert De Niro, Barbra Streisand und Dustin Hoffman ihr komödiantisches Talent voll aus. In Deutschland läuft der Film mit Ben Stiller und Teri Polo, die nun trotz ihrer gänzlich unterschiedlichen Elternhäuser unter die Haube kommen, am 17. Februar an.
Platz 2 der Wochenendcharts konnte »Lemony Snicket - Rätselhafte Ereignisse« behaupten. Dieser herrlich-skurrile Kinder- und Familienfilm mit Jim Carrey, Jude Law und Meryl Streep läuft am 27. Januar in deutschen Kinos an.
Auf den dritten Rang schaffte es Martin Scorseses »Aviator« - ein Zweineinhalb-Stunden-Epos über den amerikanischen Flug- und Filmpionier Howard Hughes. Der Film mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle sowie Cate Blanchett als Katharine Hepburn und Kate Beckinsale als Ava Gardner wurde für sechs Golden Globes nominiert und gilt bereits als Oscar-Favorit. Deutscher Kinostart ist der 20. Januar.
Erster Spitzenreiter der deutschen Kinocharts 2005 ist die Gauner-Komödie »Ocean's Twelve«. Hinter der Hollywood-»Bande« um Brad Pitt, George Clooney und Matt Damon, die bereits in der Vorwoche Top war, gab es über den Jahreswechsel auch auf den Plätzen Zwei bis Fünf keinerlei Veränderung. Der Zeichentrickfilm »Die Unglaublichen« belegte den zweiten Platz, gefolgt von Oliver Stones Historienepos »Alexander« mit Collin Farrell in der Titelrolle. »Der SpongeBob- Schwammkopf Film« lag erneut auf Rang vier, und Jackie Chan als flinker und kampfstarker Diener Passepartout kam mit der Abenteuer-Komödie »In 80 Tagen um die Welt« auf den fünften Platz.

Artikel vom 04.01.2005