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Sri Lankas größtes Unglück

Seebeben: Bielefelder helfen den Betroffenen der Katastrophe


Bielefeld (WB/mzh). Die Bereitschaft der Bielefelder, den Menschen in den südostasiatischen Katastrophengebieten mit Spenden zu helfen, lässt nicht nach. In den Sonntagsgottesdiensten der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden beteiligten sich viele Gläubige an den Kollekten, die für die Betroffenen des Seebebens bestimmt waren.
Noch nie in der Geschichte Sri Lankas ist die Insel von einer so verheerenden Katastrophe heimgesucht worden. Sivasothy Varatharajah, Vorsitzender des Tamilischen Kultur- und Bildungsvereins Bielefeld (TKBB), ist erschüttert, denn nach der Flutwelle sind allein im Nordosten des vor der Südspitze Indiens liegenden Eilands mindestens 50 000 Opfer zu beklagen.
Etwa 130 tamilische Familien leben rund um Bielefeld, und sie sammeln an einem Stand in der Bahnhofstraße (vor dem Schuhgeschäft Deichmann). »In der Vergangenheit ist Hilfe aus Deutschland - zum Beispiel im Bürgerkrieg - nicht immer angekommen«, sagt Varatharajah, und deshalb geht das Geld diesmal direkt an die Tamilische Rehabilitationsorganisation TRO (Wuppertal).
Auch die 1400 Mitarbeiter des Wohnzentrums Zurbrüggen helfen den Opfern: Sie sammeln in den nächsten Tagen privat und in der Belegschaft. Die Unternehmerfamilie Zurbrüggen wird den Betrag verdoppeln. Das Geld geht dann an das Deutsche Rote Kreuz.
Bis einschließlich Donnerstag, 6. Januar, sammelt auch die Bielefelder Funk-Taxi-Zentrale für die Opfer: Wer spenden will, kann das bei den Bieta-Fahrern und in der Zentrale an der Eckendorfer Straße 91-93 tun. Das Geld wird später an die »Aktion Deutschland hilft« überwiesen.

Artikel vom 03.01.2005