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US-Regierung will Terrorhaft
ohne Prozess


Washington (dpa). Die US-Regierung plant nach einem Bericht der Tageszeitung »Washington Post« eine zeitlich unbefristete Haft für Terrorverdächtige. Davon betroffen seien Hunderte von Gefangenen, für die es entweder nicht genug Beweise für eine Anklage vor Gericht gebe oder die grundsätzlich nicht freigelassen werden sollten.
Einem Vorschlag zufolge soll eine große Zahl von Gefangenen aus Afghanistan, dem Jemen und Saudi-Arabien aus dem US-Militärgefängnis von Guantánamo Bay auf Kuba in ihre Heimatländer abgeschoben werden. Sie sollen dann dort unbefristet in Gefängnissen inhaftiert werden, die zwar von den USA gebaut werden, aber unter nationaler Aufsicht stehen.
Nach einer anderen gegenwärtig von der Regierung geprüften Variante soll auf der Militärbasis Guantánamo Bay ein neues US-Gefängnis für etwa 200 Insassen gebaut werden, die wegen mangelnder Beweise nicht durch den Überprüfungsprozess der US-Militärtribunale gehen könnten.

Artikel vom 03.01.2005