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»Taipeh 101« ist
jetzt »spitze«

Bis 2007 höchstes Haus der Welt

Taipeh (dpa). In Taipeh ist das höchste Gebäude der Welt eingeweiht worden.

Das 508 Meter hohe Finanzzentrum heißt nach der Zahl der Stockwerke »Taipeh 101«. Überschattet wurde die Feier am Silvestertag von der Erdbebenkatastrophe in Südasien, die auch neue Fragen nach der Statik des Wolkenkratzers aufwarf. Nie zuvor ist ein derart hohes Gebäude in einer so häufig von Erdbeben und Taifunen heimgesuchten Region erbaut worden.
In dem 1,8 Milliarden US-Dollar teuren Wolkenkratzer soll ein 660 Tonnen schweres Pendel, das an armdicken Stahlseilen zwischen dem 87. und 91. Stockwerk aufgehängt ist, starke Schwankungen dämpfen. Wie Bambus im Wind soll »Taipeh 101« mit diesem größten Schwingungsdämpfer der Welt den Naturgewalten trotzen, dabei mehr als einen Meter schwanken können. Die spezielle Fassade aus Glas, Stahl und Aluminium stammt vom bayerischen Fassadenbauer Josef Gartner. 120 000 Quadratmeter lieferte das Unternehmen. Die vom Taiwanesen C.Y. Lee entworfene Architektur erinnert an Bambus und traditionelle Pagodenformen.
Bislang waren die Petronas-Türme (452 Meter) in Kuala Lumpur »spitze«. Schon 2007 aber sollen in Schanghai der »Jinmao Tower« sowie in Hongkong das Finanzzentrum noch höher aufragen. Ein Jahr später folgt in Dubai mit knapp 800 Metern der Burj Tower.

Artikel vom 03.01.2005