Bielefeld (hu). Als die Raketen um 0 Uhr in der Silvesternacht in den Himmel über Bielefeld stiegen, fiel das Spektakel gedämpfter als in den Vorjahren aus. Nicht nur, weil Dunst und Regen das Feuerwerk verdeckten, sondern weil die Bielefelder den Jahreswechsel etwas ruhiger feierten - die Bilder der Flutkatastrophe in Südostasien ließen sich nicht einfach beiseite schieben. Ganz ohne Party ins neue Jahr kommen, das wollten viele jedoch auch nicht. Im »Bernstein« am Jahnplatz waren die ersten 140 Gäste bereits am frühen Abend eingetroffen, um das umfangreiche Menü zu genießen. »Ab 21.30 Uhr kamen dann weitere Gäste, die ohne das Essen mit uns feiern wollen«, sagte Betriebsleiterin Simone Baier. Passend zur eleganteren Atmosphäre - Jackett und Kleid gehörten hier bei vielen dazu - gab es bis Mitternacht auch keine Musik aus der Konserve, sondern Live-Gesang mit der Band »Soulfood«. Mit »funkigen« Hits vor allem der 70er und 80er Jahre brachten Roman Maiorino und seine Sänger die Gäste in Stimmung und Tanz-Laune. Später übernahm dann Discjockey Jamez Black die Regie. Wenige Meter weiter, in der Diskothek »Café Europa«, amüsierte sich vorwiegend das jüngere Publikum. Eine überdimensionale Zahl 2005 glitzerte verheißungsvoll von der Galerie und machte Hoffnung auf ein erfolgreiches neues Jahr. Im »Brauhaus Joh. Albrecht« an der Hagenbruchstraße lag der Altersschnitt erwartungsgemäß ein wenig höher - was der Ausdauer beim Feiern jedoch nicht schadete. Nach einer Stärkung am Buffet wurde auch hier kräftig geschwoft. In der Innenstadt zogen zahlreiche Gruppen durch die Straßen, beobachteten das Feuerwerk, trafen sich mit Bekannten oder waren auf der Suche nach der Kneipe, in der am meisten los war. Doch viele Gaststätten waren zwar gut gefüllt, drangvolle Enge herrschte allerdings meist nicht. Viele Bielefelder feierten wohl zu Hause mit Freunden und selbst zubereitetem Essen. Die Hoffnung dürfte jedoch bei allen - wo auch immer sie Silvester erlebten - dieselbe gewesen sein: dass 2005 ein glückliches Jahr werden möge.
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