03.01.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Auf dem Balkon
Den ersten Nachmittag des neuen Jahres hatte sie sich anders vorgestellt - eine Tasse Kaffee genießen, mit Freundin Gudrun plaudern, die aus Hamburg zu Besuch gekommen war. Stattdessen stand sie auf dem Balkon ihrer Wohnung im ersten Stock, war zornig und fror.
Sie waren für einen Moment hinaus getreten, um ins Wetter zu schauen. »Ich geh mal eben um den Block, du kannst ja schon die Kaffeemaschine anwerfen«, hatte Gudrun gesagt, freundlich gelächelt - und die Terrassentür hinter sich verschlossen. Erst als die Freundin schon schnellen Schrittes um die Ecke marschierte hatte sie bemerkt, dass sie ausgesperrt war.
Der Spaziergang wird ja nicht ewig dauern, tröstete sie sich und trippelte vor sich hin. Dauerte aber doch. Erst nach einer Dreiviertelstunde tauchte Gudrun wieder auf. Und wunderte sich: »Warum stehst du denn immer noch auf dem Balkon..?« Manfred Matheisen
Überfallserie
reißt nicht ab
Bielefeld (WB). Die Überfallserie auf die Aral-Tankstelle an der Herforder Straße in Baumheide reißt nicht ab. Am Neujahrsabend ist die Station zum 19. Mal von Räubern heimgesucht worden. Der 21-jährigen Angestellten stand um 20.20 Uhr plötzlich ein maskierter Mann gegenüber, der sie mit einer Pistole bedrohte und die Herausgabe des Bargeldes forderte. Die Frau händigte ihm mehrere hundert Euro aus. Der Täter flüchtete anschließend in Richtung Innenstadt.
Die junge Frau wurde bereits am 20. Dezember Opfer eines ähnlichen Überfalls. Am vorigen Donnerstag war erneut ein unbekannter Täter mit der Beute entkommen.
Der Räuber vom Neujahrsabend soll etwa 25 Jahre alt und 1,71 Meter groß sein. Er sprach Deutsch ohne Akzent. Bekleidet war er mit einer karierten Jacke, Jeans, hellen oder weißen Schuhen und schwarzen Handschuhen. Sein Gesicht hatte er hinter einer Maske mit grüner Leuchtfarbe und schwarzem Stoffrand verborgen. Sie sah einem Totenkopf ähnlich. Hinweise an die Polizei unter der Telefonnummer 0521/5450.

Einer geht durch
die Stadt...
...und ärgert sich darüber, dass viele Zeitgenossen vergessen haben, die Reste der Silvester-Böllerei von den Straßen und Gehwegen zu entfernen. Es ist doch wirklich zu viel verlangt, ein paar Minuten Besen und Schaufel einzusetzen, meint EINER

Artikel vom 03.01.2005