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Desolater Platz im Ort
soll jetzt saniert werden

Spielfläche neben Kindertagesstätte


Von Jürgen Rahe (Text und Foto)
Großdornberg (WB). Die Straße »Am Sportplatz« ist geblieben, nicht aber die Sportfläche, auf der bis Anfang der 80-er Jahre die Kicker vom TuS Dornberg dem runden Leder nachjagten. An dieser Stelle entsteht jetzt eine zweizügige Kindertagesstätte. Bereits Mitte des kommenden Jahres soll die Kindertagesstätte, deren Träger die Arbeiterwohlfahrt (AWO) ist, fertiggestellt sein. Die Planung des Projektes liegt in den Händen der Bielefelder Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (BGW). »Wir bauen für Kinder«, steht vor dem Rohbau auf einem großen Schild geschrieben. Ideal in diesem Zusammenhang ist, dass sich gleich nebenan ein Bolzplatz für Kinder befindet. Allerdings ist die städtische und etwas tiefer liegende Bolzplatzfläche in einem desolaten Zustand. Die Rasenfläche ist holprig und steht oft unter Wasser.
FDP-Bezirksvertreterin Angelika Wilmsmeier möchte endlich Besserung und beantragte in der jüngsten Bezirksvertretersitzung die Sanierung der Fläche. Argument der Politikerin: »Es ist davon auszugehen, dass die Kinder der Tagesstätte auch den Bolzplatz zum Spielen aufsuchen werden.«
Der Antrag an die Verwaltung zu prüfen, wie hoch die Kosten für die Sanierung sind, wurde von der Bezirksvertretung Dornberg einstimmig befürwortet. Gegebenenfalls sollen in dieser Frage auch die BGW sowie AWO hinzugezogen werden.
Deutlich wurde indes bei der Diskussion der Bezirkspolitiker, dass die Sanierung ein teure Angelegenheit werden könnte. Frauke Viehmeister (SPD) zu dem Thema: »Die Bolzplatzfläche liegt nun mal in einem Feuchtgebiet. Da reicht eine einfache Dränage nicht aus.« Angeregt wurde in diesem Zusammenhang, für die Sanierung gleich die Bagger einzusetzen, die derzeit nebenan stehen - für das Kindertagesstätten-Projekt. An die kleine Bolzplatzfläche - ein Teil des alten Sportplatzes - hat übrigens Hans-Werner Freese, Fußball-Manager beim TuS Dornberg, so seine eigenen Erinnerungen. Der 53-Jährige: »Das war zu meiner aktiven Zeit beim TuS Dornberg mein Strafraum.« Und wie die alteingesessenen Dornberger Sportfreunde wissen: Auf diesem Areal ließ der einst hoch talentierte Abwehrchef, der sogar bei Arminia Bielefeld im Gespräch war, nichts anbrennen. Unter der Regie Freeses schafften die »Dornberger Löwen« schon einmal einen spektakulären Durchmarsch bis hin zur Fußball-Landesliga. In den 70-er Jahren. Eine Leistung, die damals auch das Fernsehen würdigte. Mit dem unvergesslichen ZDF-Streifen »Verlängerung am Tresen«. Jetzt kickt der TuS Dornberg im Mühlenbrink-Stadion sogar in der Fußball-Verbandsliga. Für das ZDF eigentlich Grund genug, erneut in die Verlängerung zu gehen.

Artikel vom 03.01.2005