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Hier stand das Glück vor dem Können

Mitglieder der Schützengesellschaft Westerenger trafen sich zum Jahresabschlussschießen

Von Daniel Rackisch
Enger (EA). Zum traditionellen Jahresabschlussschießen trafen sich am Dienstag die Mitglieder der Schützengesellschaft Westerenger im Vereinsheim. Auf dem Programm standen das Schießen auf die Jahresscheiben und das Glücksschießen.

»Beim Glücksschießen gewinnt nicht unbedingt der Bessere, sondern der Glücklichere«, erklärte Oberst Reiner Olschewsky. Denn es wurden nur die Nachkommastellen der geschossenen Ringe gewertet. »Dadurch ist eine 1,9 besser als eine 9,1«, stellte Olschewsky schmunzelnd fest. Jeder Teilnehmer musste fünf Schuss abgeben. Die drei höchsten Nachkommastellen kamen in die Wertung und wurden addiert. Sieger des Wettbewerbs wurde Jan-Christian Vogelsang vor Heinz Schierbaum und Olaf Göhner, der sich im Stechen gegen Dietmar Freese durchsetzte. Die besten drei erhielten Medaillen, Stefan Hinrichs bekam als Trost für den letzten Platz »Zielwasser«.
Beim Schießen auf die Jahresscheiben wurde auf ein rundes Holzbrett geschossen, auf dem eine Selbstklebefolie klebt, die das Vereinsemblem mit einem roten Punkt in der Mitte zeigt. Ziel war es, diesem Punkt mit einem Schuss aus dem Kleinkalibergewehr auf eine Entfernung von 50 Metern so nah wie möglich zu kommen. »50 Meter sind extrem weit«, befand Olschewsky, »es ist sehr schwierig, auf diese Entfernung kontrolliert in die Mitte zu treffen«.
Letztlich war Olschewsky aber trotzdem der Beste in der Herrenkonkurrenz vor Heinz Schierbaum und Jan-Christian Vogelsang. Bei den Damen setzte sich Christel Tiemann vor Dorith Halemeier und Ulla Pankoke durch. Auch hier wurden die ersten drei Plätze mit Medallien prämiert. Die Sieger durften zudem die Jahresscheibe mit nach Hause nehmen. Die Schießleitung hatten Jan-Christian Vogelsang und Mike Dubert.
Im Anschluss an die Siegerehrung klang der Abend gemütlich aus. Für das leibliche Wohl der Teilnehmer hatten die Schützendamen mit einem Buffet gesorgt.
»Mit dieser Veranstaltung wollten wir das Jahr gemeinsam beenden und sie auch als Zeitüberbrückung bis zum nächsten Wettkampf nutzen«, erklärte Olschewsky. An beiden Wettbewerben nahmen insgesamt 64 Schützen teil. Damit sei er sehr zufrieden, befand Olschewsky. Das Schießen auf die Jahresscheibe wird bereits seit mehr als 30 Jahren in der heutigen Form veranstaltet, der Modus des Glücksschießens hingegen ist neu. Noch bis vor einem Jahr schossen die Schützen bei diesem Wettbewerb auf eine Zielscheibe, deren Zielpunkt sich nicht in der Mitte der Scheibe befand.

Artikel vom 30.12.2004