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Köln soll Pläne ändern

Streit um Hochhausbau noch nicht beendet


Düsseldorf (dpa). Um den Kölner Dom als Weltkulturerbe zu retten, müssen nach Ansicht von Städtebauminister Michael Vesper (Grüne) aktuelle Hochhauspläne geändert werden. »Gebaut werden darf nur noch in verträglicher Höhe«, sagte Vesper gestern. Im vergangenen Sommer war der erst 1996 von der UNESCO geadelte Kölner Dom als erste durch Baumaßnahmen bedrohte Welterbestätte auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt worden. Grund: Die geplanten Hochhäuser gefährdeten die »visuelle Integrität« der Kathedrale.
Zwar müsse weder der bereits fertig gestellte, etwa 100 Meter hohe Neubau des Landschaftsverbandes Rheinland abgerissen werden, noch dürften jetzt »nur noch Bungalows gebaut werden«, so Vesper. Davon betroffen: Die rechtsrheinischen »Türme«, die in den nächsten Jahren hochgezogen und ebenfalls etwa 100 Meter Höhe erreichen sollen. Neben einer »in Höhe und Volumen am historischen Stadtbild orientierten Pufferzone« rund um den Dom müsse Ziel der Korrektur sein, dass die Sichtachsen offen bleiben.
Derzeit erarbeitet eine vom Land eingesetzte Arbeitsgruppe einen Bericht zum zukünftigen Umgang mit dem Weltkulturerbe in Köln. Die überarbeiteten Hochhauspläne werden dem Welterbe-Komitee im Februar vorgelegt - als Entscheidungshilfe für oder gegen die Streichung des Doms.

Artikel vom 30.12.2004