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»Nichts mit den
Rechten zu tun«

Dass ein altertümlicher Schrifttyp keinesfalls auf politisch rechte Gesinnung hinweist, das betont Dr. Hansmartin Kuhn aus Werther hin. Sein Leserbrief bezieht sich auf die Gruppe der Wandervögel, die am 22. Dezember im WB vorgestellt wurden.

Auch wenn sie eine altertümliche Schrifttype auf ihrem Werbezettel benutzen, (in diesem Fall eine französische), leben die jungen Wandervögel durchaus in der heutigen Welt und gehen, wie die meisten ihrer Altersgenossen, ganz selbstverständlich mit PC und Mobiltelefon um. Nur in die Natur werden Laptop und Handy eben nicht mitgenommen.
Ich finde es lobenswert und sehr schön, dass unsere Stadtverwaltung so aufgeschlossen ist, den Jugendlichen eine Hütte zur Verfügung zu stellen.
Gut ist auch, dass so rasch geklärt werden konnte, dass die jugendbewegten Wandervögel nichts mit der politischen Rechten zu tun haben.
Nicht umsonst haben die Nationalsozialisten, als sie die Macht hatten, die jugendbewegten Bünde verboten und aufgelöst. »Bündische Umtriebe« galten im Nazireich als ein schweres politisches Delikt und wurden von der Gestapo verfolgt.
Die bündischen Führer Eberhard Köbel und Hans Scholl (Weiße Rose) waren, neben anderen Jugendbewegten, aktiv im Widerstand gegen die NS-Diktatur. Eberhard Köbel kam aus der deutschen Freischar. Dem Bund der Wandervögel und Pfadfinder, und Hans Scholl war stark von ihm und seinen Gruppen beeinflusst.

DR. HANSMARTIN KUHN
Gartenstraße 7
33824 Werther

Artikel vom 30.12.2004