Bielefeld (WB/wjö). Die Sporthalle der Kuhlo-Realschule ist offenbar kein gutes Pflaster für die Favoriten. Nachdem dort am Montag Oberligist VfB Fichte als Vorrundendritter vorzeitig ausschied, am Dienstag Landesligist FC Türk Sport nur mit viel Mühe als zweiter in die Zwischenrunde einzog, erwischte es gestern Abend den Landesliga-Kollegen TuS Jöllenbeck. Mit nur vier Punkten aus drei Spielen verpassten die Schützlinge von Trainer Dirk Palmowski als dritter der Zwischenrunde C den Einzug in die Finalrunde. »Schade, wir wären gern vor eigenem Publikum dabei gewesen«, bedauerte »Palmo« das vorzeitige Aus. Dabei waren die »Jürmker« mit einer makellosen Weste und sehr vielen Vorschusslorbeeren in der Kuhlo-Halle angetreten. Gegen B-Ligist Union Vilsendorf lief mit 7:1 alles nach Wunsch. Dann aber folgte der erste Dämpfer. Das Tor von Hasan Sever reichte dem FC Türk Sport, um Jöllenbeck mit 1:0 zu bezwingen. Als im dritten Spiel gegen Kusenbaum nach drei Tanaz-Treffern der Gegner in buch-stäblich letzter Sekunde durch Yascha Ogur zum 3:3-Ausgleich kam, war das »Jürmker« Schicksal endgültig besiegelt. »Vor Türk Sport hatten wir zu viel Respekt und gegen Kusenbaum haben wir uns in der Schlussphase dumm angestellt«, analysierte Palmowski das überraschende Scheitern. Bezirksligist DE Kusenbaum ließ dagegen von Beginn an nichts anbrennen und besiegte im Auftaktspiel Türk Sport mit 2:1. Nach dem Spiel fühlte sich der FC wieder einmal vom Schiedsrichter betrogen. Entsprechend die lautstarken und unqualifizierten Beschwerden von Obmann Beysafa Uludasdemir in Richtung Referee: »Wir lassen uns doch nicht von diesem Milchgesicht das Spiel kaputt pfeifen.« Als der FC Türk Sport die zweite Partie gegen Jöllenbeck gewonnen hatte und zum Schluss Union Vilsendorf mit 8:0 deklassierte, war bei den Türken die Welt wieder in Ordnung. Sieger des Abends aber war zweifellos DE Kusenbaum mit sieben Punkten. Auf dieses Team dürfen sich die Zuschauer heute Abend in Jöllenbeck freuen.
Drucken