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Mangel an Vertrauen


Dass Arminia Bielefeld den Vertrag mit Thomas von Heesen verlängert hat, kommt alles andere als überraschend. Der Sport-Geschäftsführer ist als Aushängeschild so beliebt wie kein anderer Funktionär des Klubs. Und seine Arbeitsbilanz lässt sich sogar Schwarz auf Weiß nachlesen -Êin der aktuellen Bundesliga-Tabelle: Arminia ist Zehnter.
Erstaunlich ist somit die Tatsache, dass sich Vereinsführung und Führungskraft bei den Gesprächen über die weitere Zusammenarbeit nur auf die Mini-Laufzeit von einem Jahr verständigt haben. In einer Branche, die bei Spielern mit Vier-, Fünf- oder sogar Sechs-Jahres-Verträgen winkt, muss dieses wie ein klares Misstrauensvotum wirken. Eindeutiger hätten jedenfalls die erst kürzlich in der Öffentlichkeit aufgekommenen Gerüchte über Kompetenzstreitigkeiten zwischen Vereinsgremien und sportlicher Leitung kaum bestätigt werden können.
Es ist demnach nur ein Zweckbündnis, das gestern geschlossen worden ist. Das Wort »längerfristig« in der Erklärung des Vereinspräsidenten ist deshalb nicht angemessen: Längerfristig ist etwas anderes -Êein Ein-Jahres-Vertrag ist es jedenfalls nicht.Hans Peter Tipp

Artikel vom 30.12.2004