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In Venedig
heulen Sirenen


Venedig (dpa). Nach heftigen Regenfällen haben Sirenen gestern morgen Bewohner und Touristen in Venedig vor der eindringenden Adria gewarnt. Vor allem der Markusplatz und Teile der Altstadt waren überflutet. Zwei Drittel des historischen Zentrums standen hüfthoch unter Wasser. Unterdessen wiesen die Justizbehörden Einsprüche von Umweltschützern gegen das geplante Mammut-Projekt zur langfristigen Rettung der Stadt zurück.
Dabei soll ein System von 79 Wehren und Fluttoren bei drohendem Hochwasser bewegliche Klappen schließen und so die Wassermassen abhalten. Jedes der Fluttore wäre rund 30 Meter lang, die Kosten gehen in die Milliarden, die Bauzeit wird auf acht Jahre veranschlagt. Gegner befürchten, dass die Stadt von frischem Meerwasser abgeschnitten würde: »Venedig würde überleben, doch die Lagune sterben.« Umweltschützer kündigten deshalb Einspruch und Proteste bei der EU in Brüssel an.

Artikel vom 29.12.2004