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Menschen in unserer Stadt
Heike Herold
Kulturmanagerin

In den unendlichen Weiten der Kulturlandschaft gibt es kaum ein Feld, das Heike Herold noch nicht bestellt hätte. »Ich bin nun mal ein Kulturmensch«, erzählt die 36-Jährige, die seit Anfang Dezember das Team der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Theater Bielefeld verstärkt.
Geboren und aufgewachsen in Minden, absolvierte Heike Herold zunächst eine Ausbildung zur Werbekauffrau, ehe es zum Studium der Kulturpädagogik nach Hildesheim ging. Neben ihrem Schwerpunktthema »Kulturmanagement« vertiefte Herold ihre Kenntnisse in den Studienfächern Film, Theater und Bildende Kunst. Bereits während des Studiums arbeitete sie im Bereich Kinderpädagogik eines Filmtheaters.
Zurück in Minden, leitete sie zunächst die Theatergalerie, später dann das über Mindens Stadtgrenzen beliebte und bekannte Kulturzentrum BüZ (Bürgerzentrum). Für Jan Hoet, den Leiter des MARTa in Herford, hat sie ebenfalls schon gearbeitet und ein halbes Jahr lang dessen Marketing-Abteilung verstärkt.
»Ich habe viele Kulturbereiche abgedeckt. Alles ist mir wichtig«, betont Herold. Nun darf's für die Dauer von acht Monaten -Êin Vertretung für Andrea Görsch, die im Mutterschutz ist -Ê das Dreisparten-Haus sein, für welches Heike Herold öffentlich eintritt. Das Theater als Produktionsort für traditionelle und experimentelle Bühnenkunst hat es ihr angetan. »Da gibt es eine eigene Dynamik. Dafür Werbung zu machen, bereitet mir viel Spaß«, betont sie.
Selbst hat sie auch schon auf der Bühne gestanden, Theater gespielt und musiziert. »Das Studium war zu 50 Prozent praxisorientiert«, erzählt Herold, die einst Saxophon und Klarinette spielte.
»Dennoch sehe ich mich eher als Vermittlerin von Kunst«, hat sie ihren Platz auf der anderen Seite gewählt. Einer Seite, die ebenso wie die ausübende Kunst zwar nicht auf feste Arbeitszeiten, dafür aber auf ständige Präsenz bauen kann.
Heike Herold nimmt's gelassen. »Das gehört dazu«, sagt sie und nimmt in Kauf, dass die Zeit für ihre Hobbys manchmal zu kurz kommt. Diesbezüglich gehört ihre Leidenschaft dem Tango und dem Aikido.
Uta Jostwerner

Artikel vom 29.12.2004