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Gesundheit gehört auf den Stundenplan

Körper und Geist ertüchtigen


Die nordrhein-westfälische Schulministerin Ute Schäfer (SPD) aus dem lippischen Lage setzt mit ihrem Vorschlag, an allen Schulen ein Rauch- und Alkoholverbot im neuen Schulgesetz festzuschreiben, das richtige Signal in Sachen Vorbildfunktion und Gesundheitsvorsorge. Die Ausnahmeregelungen, die den jeweiligen Schulkonferenzen überlassen bleiben, zeigen jedoch Halbherzigkeit.
Nikotin und Alkohol schaden der Gesundheit. Daran gibt es keinen Zweifel. Inwieweit nun die Gesundheit Ausnahmen verzeiht, bleibt dahingestellt. Schule soll Wissen vermitteln sowie Körper und Geist ertüchtigen. Somit gehört die Förderung der Gesundheit auf den Stundenplan. Es bleibt zu hoffen, dass es nur sehr wenige Schulkonferenzen gibt, die sich ein Hintertürchen offenlassen und Ausnahmen von der Regel beschließen.
Wenn Eltern und Lehrer Vorbild sein sollen, sollte auch die Schulministerin selbst mit guten Beispiel vorangehen. Auch das Schulministerium und die Schulämter müssten zu Nichtraucherzonen erklärt werden. Das wäre ein mutiger Schritt, dem weitere folgen könnten. Zum Beispiel eindeutige Sanktionen und Strafen, wenn das Verbot missachtet wird. Ernst-Wilhelm Pape

Artikel vom 29.12.2004