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Die pure Lust am Knallen bleibt

Trotz Sparzwängen - auch 2004 wird mit Riesenfeuerwerk verabschiedet

Berlin (dpa). Wirtschaftsflaute und Sparzwängen zum Trotz - die Deutschen lassen sich die Lust am Knallen zur Jahreswende nicht verderben. Für etwa 100 Millionen Euro werden auch 2004 wieder bunte Raketen und Knaller zu Silvester in die Luft gejagt.

Allein in Berlin könnten 3000 Tonnen Pyrotechnik verkauft werden - so viel wie in keiner anderen deutschen Stadt. Zur großen Silvesterparty am Brandenburger Tor werden 800000 Besucher erwartet.
Der Verband Pyrotechnischer Industrie rechnet mit einem ähnlich guten Umsatz wie im Vorjahr. Im Trend liegen optische Effekte. Beliebt sei Batterie- oder Kombinationsfeuerwerk, »das man einmal anzündet und das dann minutenlang knistert, leuchtet oder knallt«, sagt Branchensprecher Klaus Gotzen.
Für das Familiensortiment farbiger Leuchtraketen müssen im Schnitt 15 Euro aufgewendet werden. Und ein so genanntes XXL-Finale mit mehr als 3000 Effekten - von Goldflimmerfontänen sprühenden Vulkanen bis hin zu farbigen Höhenbouquets und blinkenden Feuersäulen - ist für etwa 700 Euro im Angebot.
Das Silvesterfest beschert zudem Hotels und Gaststätten alle Jahre wieder ein bombiges Geschäft. So melden die Tourismusverbände auch diesmal schon Wochen vorher von der Ostsee bis zu den Alpen fast überall ausgebuchte Betten. Für viele Silvesterpartys seien kaum noch Karten zu bekommen. Allein in Berlin gaben im vergangenen Jahr Partybesucher zum Jahreswechsel im Schnitt 181 Euro pro Tag aus.

Artikel vom 28.12.2004