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Märchenschreiben für Mali

Grundschüler übergeben Spende an Stiftung


Bielefeld/Gütersloh (WB). »Mit eurer Spende können drei Kinder in Mali behandelt und wieder ganz gesund gepflegt werden«, sagt Dr. Siegfried Rösel vor der Klasse 3c der Grundschule Großeheide in Gütersloh. Die 26 Schülerinnen und Schüler haben 300 Euro durch den Verkauf eines selbstgeschriebenen Märchenbuchs an Bekannte und Verwandte eingenommen. Sie spenden das Geld nun der Stiftung »mitLeidenschaft« des Ev. Johanneswerks, die damit Kindern in Mali helfen wird.
Das Projekt »Les enfants brûlés« unter der Schirmherrschaft der Stiftung versorgt schon seit vielen Jahren Kinder in dem afrikanischen Land, die schwere Verbrennungen erlitten haben. Viele Familien leben dort noch immer in beengten Verhältnissen an offenen Feuerstellen, so dass gerade für Kinder die Verletzungsgefahr sehr hoch ist. Oft ziehen sie sich großflächige Verbrennungen zu, deren teure Behandlung die Eltern nicht bezahlen können. »Und was passiert dann?« fragt Dr. Rösel die Kinder. »Dann kann das Kind auch sterben«, ruft ein Junge in den Raum.
Die Schülerinnen und Schüler haben sich gut informiert über ihren Spendenzweck. Bei jeder Frage, die Dr. Rösel ihnen stellt, schnellen die Finger in die Luft. Aber ganz so viel wie der Arzt wissen sie doch nicht. Vor 20 Jahren hatte Rösel Prof. Dr. Gangaly Diallo aus Mali kennen gelernt. Diallo durfte damals als bester Abiturient seines Landes in Deutschland studieren und hat seine Facharztausbildung am Ev. Johannes-Krankenhaus in Bielefeld gemacht. Seither ist der Kontakt zwischen ihm und seinen deutschen Kollegen nie abgebrochen, die ihm regelmäßig im Arbeitskreis Mali mit Geld, Medizin und tatkräftiger Hilfe vor Ort helfen, seit 2002 unter dem Dach der Stiftung »mitLeidenschaft«.
Die Stiftung »mitLeidenschaft« wurde 2002 gegründet als Stiftung des Ev. Johanneswerks zur Förderung und Unterstützung innovativer Projekte in der Diakonie. Die Stiftung unterstützt insbesondere Projekte für Kinder und Menschen mit Behinderung sowie Projekte auf dem Gebiet der Demenz.

Artikel vom 28.12.2004