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Veranstalter sagen Flüge ab

Touristen werden aus Katastrophengebiet zurückgeholt

Düsseldorf (dpa). Nach dem verheerenden Erdbeben in Südasien haben deutsche Reiseveranstalter für die nächsten Tage ihre Flüge in das Katastrophengebiet abgesagt.

Das Touristikunternehmen Thomas Cook schickt vier leere Flugzeuge in die Region, um Touristen nach Hause zu bringen. Europas größter Reisekonzern TUI sagte gestern alle Reisen nach Phuket (Thailand), Sri Lanka und auf die Malediven bis 31. Dezember ab. Die Rewe-Pauschaltouristik (ITS, Jahn Reisen und Tjaereborg), die derzeit 1600 Urlauber dort betreut, stornierte alle Abflüge für die drei Ziele am 26. und 27. Dezember.
Die von Thomas Cook geschickten Condor-Maschinen sollen Touristen aufnehmen, die »ihren Urlaub regulär beenden«, wie der Sprecher von Europas zweitgrößtem Unternehmen der Branche (u.a. Neckermann, Condor, Thomas Cook), Steffen Milchsack, am Sonntag in Oberursel bei Frankfurt sagte. Es könnten aber auch Reisende mitfliegen, die ihren Aufenthalt abbrechen wollen.
Wer eine Reise in die Region mit Abflug bis 31. Dezember gebucht haben, könne kostenlos umbuchen oder stornieren. Für aktuelle Informationen hat der Veranstalter eine Hotline-Telefonnummer eingerichtet: 01803/100 380. Bei TUI ist heute von 08.00 Uhr an die Leitung 0511/567-8000 geschaltet.
Die deutsche Hilfsorganisation humedica brachte gestern ein erstes Ärzteteam mit medizinischer Ausstattung für 3000 Menschen nach Sri Lanka auf den Weg. Die Charterfluggesellschaft LTU stellte für Personal und Hilfsgüter einen Flug zur Verfügung.
Der Düsseldorfer Ferienflieger LTU bringt heute 300 Touristen nach Düsseldorf zurück, die am Samstag mit dem Ziel Malediven gestartet waren. Wie die LTU gestern mitteilte, war der Airbus wegen des Erdbebens nach Colombo umgeleitet worden. Nach einigen Stunden Aufenthalt auf dem Flughafen von Sri Lanka sei die Maschine mit den Passagieren wieder nach Düsseldorf gestartet.

Artikel vom 27.12.2004