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WestLB soll helfen

Borussia Dortmund will Stadion zurückkaufen


Frankfurt (Reuters). Die West-LB soll einem Magazinbericht zufolge dem hoch verschuldeten Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund (BVB) beim geplanten Rückkauf des Westfalen-Stadions mit einem Millionenkredit unter die Arme greifen. Wie angekündigt will der BVB für den Rückkauf zunächst eine Stadiongesellschaft gründen mit ihm selbst als Minderheitsgesellschafter.
An der Stadiongesellschaft sollen sich auch lokale Firmen beteiligen, allerdings habe mit dem Versicherer Signal Iduna bereits ein Kandidat abgesagt, berichtete »Der Spiegel«. Der WestLB würde die Aufgabe zufallen, den Restbetrag der geschätzten 100 Millionen Euro für den Rückkauf von der Commerzbank-Tochter Molsiris bereitzustellen. Der neue BVB-Präsident Reinhard Rauball bemühe für seine Pläne seine exzellenten Kontakte zur NRW-Landesregierung, berichtete das Magazin.
Ende 2002 hatte der BVB überraschend seine Beteiligung an der Fußballarena für 75,4 Millionen Euro an die Vermietungsgesellschaft Molsiris verkauft, um mit dem Geld das Stadion zu erweitern. Die Borussen behielten die uneingeschränkte Nutzung des Stadions sowie 100 Prozent aller Einnahmen aus der Vermarktung und müssen eine jährliche Pacht von 15 Millionen Euro zahlen.
Borussia Dortmund will sich mit einem drastischen Sparkurs in der kommenden Saison wieder in die Gewinnzone bringen. Dabei werden auch weitere Gehaltseinbußen der BVB-Profis nicht ausgeschlossen. Zudem erwägt die Geschäftsführung des einzigen börsennotierten deutschen Fußballvereins eine weitere Kapitalerhöhung und eine millionenschwere Anleihe.

Artikel vom 27.12.2004