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Ein Fest der
Freude, Familie
und Besinnung

Bielefeld hatte ruhige Weihnachten


Von Michael Diekmann
und Carsten Borgmeier (Foto)
Bielefeld (WB). Ein besinnliches und friedvolles Weihnachtsfest hatten die Bielefelder sich und ihren Freunden gewünscht. Und sie bekamen es. Das Fest 2004 bleibt in Erinnerung als ein harmonisches Miteinander, bei dem sogar das Wetter mitspielte.
Der zweite Feiertag entwickelte sich bei milder Witterung und Sonnenschein zum willkommenen Spazier- und Ausflugstag nach kalorienreichem Auftakt an Heiligabend. Auf Promenade und Hermannsweg am Eisernen Anton suchten viele Familien die Ruhe und Erholung im Teutoburger Wald, traf man sich zum Jogging, Walking oder Mountain-Biken.
Die Polizei hatte mit 247 Einsätzen etwas mehr zu tun als im vergangenen Jahr. Ruhig nennt die Feuerwehr die drei Feiertage. Hatte man noch am 23. Dezember eine Familie im Bielefelder Osten bei einem Wohnungsbrand retten müssen, brauchten die Blauröcke an Weihnachten zu ähnlichen Katastrophen nicht auszurücken. Die meisten Bielefelder, freuen sich die Ordnungshüter, feiern im Familienkreis und obendrein auch noch besonders vorsichtig im Umgang mit brennenden Kerzen.
Den Gastronomen in und um Bielefeld brachte Weihnachten klingende Kassen und oft ausgebuchte Mittagstische. Viele Leinenstädter sparten sich den eigenen Kücheneinsatz, ließen sich stattdessen fachkundig bedienen. Insbesondere junge Bielefelder nutzten die Zeit rund um das Familienfest indes auch zum Treffen mit Freunden und einem Altstadt-Bummel mit interessantem Kneipenprogramm.
In den Kirchen der Stadt, wie stets zum Weihnachtsfest gut besucht, vernahmen die Menschen nicht nur die frohe Botschaft von Christi Geburt. Im Mittelpunkt vieler Predigten stand der Wunsch nach Frieden. Alfred Buß, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW), ging am ersten Weihnachtstag in der Neustädter Marienkirche darauf ein: »Gott gibt sich selber in den tiefen Riss, der zwischen Gott und Mensch, zwischen Menschen und Völkern und der sich in jedem von uns auftut. Der Frieden muss in jedem Einzelnen beginnen.«

Artikel vom 27.12.2004