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Zu den Christvesper-Besuchern in der schönen Stiftskirche gehörten auch sehr viele Kinder.

»Das Wunder
der heiligen
Nacht« erlebt

Krippenspiel in der Stiftskirche

Von Jürgen Rahe (Text)
und Carsten Borgmeier (Fotos)

Schildesche (WB). Heiligabend platzte die evangelisch-lutherische Stiftskirche in Schildesche aus allen Nähten. Die Christvespern um 15, 17 und um 19 Uhr sowie eine Stunde vor Mitternacht die Christmette seien sehr gut besucht gewesen, freute sich Gemeindepfarrer Hermann Rottmann. Wichtig sei dabei vor allem gewesen, dass die auf die Probe gestellte neue Technik in der Kirche voll funktioniert habe. Zur Erinnerung: Von Juni bis Ende Oktober dieses Jahres war die Stiftskirche im Herzen Schildesches aufwändig renoviert worden.
Auftakt der Feierlichkeiten am Heiligen Abend war traditionell um 15 Uhr die Christvesper mit dem Krippenspiel. Maria und Josef und das Jesuskind in der Krippe in Beth-lehem - dieses Bild haben die Menschen gerade beim »schönsten Fest des Jahres« besonders wach vor Augen. Und so gehört ein Krippenspiel einfach zum Heiligen Abend wie die anschließende Bescherung daheim unterm Tannenbaum.
Bereits eine Viertelstunde vor Beginn der Christvesper um 15 Uhr gab es nur noch wenige freie Plätze in der gut 800 Besucher fassenden evangelisch-lutherischen Stiftskirche. Sehr zur Freude von Pfarrer Rottmann, der während der Christvesper die Lesung und die Liturgie hielt.
Nach Psalmgebet, Weihnachtsevangelium und Weihnachtsliedern (»Ihr Kinderlein, kommet, o kommet doch all...«, »Vom Himmel hoch, da komm ich her...«, »Es ist ein Ros entsprungen aus einer Wurzel zart...«), folgte das mit Spannung erwartete Krippenspiel. Und es klappte wie am Schnürchen. Nicht zuletzt zur großen Freude der 20 teilnehmenden Kinder im Alter von zehn bis 14 Jahren, die seit Ende Oktober schon eifrig geprobt hatten. »Das Wunder der heiligen Nacht«, so war das Krippenspiel überschrieben. In dem Spiel standen Paula Isringhausen (12) als Maria, Lennart Engel (13) als Josef sowie Janine Borchert (12) als Engel im Mittelpunkt.
Harmonisch fügten sich in den Festablauf auch die Beiträge des Kinderchors der Stiftskirchengemeinde unter Leitung von Kantorin Barbara Jansen-Ittig ein.
Am Ende hatte sich die zu Beginn der Christvesper leichte angenehme Anspannung für alle Beteiligten gelohnt - und die Kinder, die so erfolgreich das Krippenspiel aufführten, durften als Überraschung ein süßes »Dankeschön« von Pfarrer Rottmann in Empfang nehmen. Je einen großen Schokoladen-Weihnachtsmann.
Neben Pfarrer Rottmann waren Heiligabend auch die Pfarrer Hans-Jürgen Feldmann und Hans-Friedrich Alfringhaus im Einsatz. Für Alfringhaus, der Heiligabend eine Stunde vor Mitternacht die Christmette hielt, war es eine Art Abschiedsvorstellung. So geht der Geistliche zum Ende des Jahres in den wohlverdienten Ruhestand.

Artikel vom 27.12.2004