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Kirche in Istanbul ohne Bleibe


Istanbul/Bonn (dpa). »Schwarze Weihnachten« für deutsche Christen in der Türkei: Ausgerechnet vor Weihnachten ist die deutschsprachige katholische Gemeinde in Istanbul ihrer Kirche »beraubt« worden. Pfarrhaus, Kapelle, Altenheim und Garten wurden zur Überraschung der nur wenige hundert Mitglieder zählenden Pfarrgemeinde St. Paul im noblen Istanbuler Stadtteil Sisli ohne deren Wissen und Zustimmung an eine türkische Baugesellschaft verkauft. »Dieser Verkauf ist ein Skandal«, sagte der Generalsekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Pater Hans Langendörfer, am Donnerstag in Bonn.
Hintergrund ist die türkische Rechtslage, die es nichtmuslimischen Glaubensgemeinschaften in der Vergangenheit verbot, selbst Grundstücke zu erwerben.

Artikel vom 24.12.2004