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Mann geht für seinen Bruder in Haft

Autofahrer verursacht Unfall mit einem Toten und Millionenschaden


Köln (dpa). Nach dem verheerenden Unfall mit einem Tanklastzug auf der Autobahn 4 im August ist ein neuer Haftbefehl ergangen. Das berichtet der Kölner »Express«.
Am 26. August war ein Tanklastzug mit 30 000 Litern Treibstoff nach der Kollision mit einem Auto von einer Autobahnbrücke bei Gummersbach gestürzt. Der Lkw-Fahrer war ums Leben gekommen, der Schaden an der Brücke wird auf 35 Millionen Euro geschätzt. Wie der »Express« schreibt, sei am Mittwoch ein 25 Jahre alter Mann festgenommen worden. Zunächst war nach dem Unfall sein 29-jähriger Bruder als mutmaßlicher Unfallfahrer ermittelt worden. Eine Monate zurückliegende Überwachung der Telefongespräche der Brüder habe aber ergeben, dass der 25-Jährige, der keinen Führerschein besitzt, seinen älteren Bruder gebeten hatte, sich als Unfallfahrer auszugeben. Die Brüder seien von der Kölner Staatsanwaltschaft bereits seit Monaten wegen Verdachts des Drogenhandels überwacht worden, schrieb die Zeitung. Dabei hätten die Ermittler auch mitgehört, wie der jüngere Mann seinen Bruder überredete, ein falsches Geständnis als Unfallfahrer abzulegen. Der 29-Jährige hatte anschließend zwei Monate in Untersuchungshaft gesessen.

Artikel vom 24.12.2004